Extremismus: Verfassungsschutz: Rechte Szene zeigt sich offener

Auf der Suche nach Nachwuchs wird oft auf Kampfsport gesetzt, sagt Elmar May, oberster Verfassungsschützer von Rheinland-Pfalz. Grundsätzlich habe die Szene ein Stück weit Zurückhaltung abgelegt.

Der Verfassungsschutz in Rheinland-Pfalz beobachtet in der rechten Szene im Land verstärkte Bemühungen, Nachwuchs über das Thema Kampfsport zu rekrutieren. Das habe an Bedeutung gewonnen, damit ließen sich Jugendliche ansprechen, sagte der Leiter der Abteilung Verfassungsschutz im Innenministerium, Elmar May, der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. 

Grundsätzlich zeige sich die Szene inzwischen offener nach außen als in früheren Jahren, heißt es beim Verfassungsschutz. Häufig werde etwa der in der Szene weit verbreitete sogenannte White-Power-Gruß gezeigt. 

Springerstiefel werden wieder häufiger 

May sieht außerdem eine gewisse Rückkehr zur Skinhead-Kultur. Noch dominiere in Rheinland-Pfalz zwar der in den vergangenen Jahren übliche Hipster-Look mit Sportschuhen unter Anhängern der rechten Szene, doch Springerstiefel mit weißen Schnürsenkeln würden ähnlich wie im Osten wieder häufiger, wenn auch noch nicht auf dem gleichen Niveau. 

Erst vor Kurzem hatte das Innenministerium den Verfassungsschutzbericht für 2024 vorgelegt und dort einmal mehr neben dem Islamismus vor allem den Rechtsextremismus als größte Bedrohung für die freiheitliche demokratische Grundordnung ausgemacht.

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