Sommerhitze: Mit diesem Trick kühlt die Klimaanlage das Auto richtig ab

Klimaanlage richtig nutzen: Alle Fenster auf, Gebläse an und dann Umluft: So kühlt das Auto schnell ab, und der Energieverbrauch wird reduziert – ideal für heiße Sommertage.

Das Auto steht in der prallen Sonne, und beim Einsteigen empfängt einen erfrischende Kühle. Dieses Erlebnis ist vor allem Fahrern von Elektroautos vergönnt. Viele Elektroautos verfügen über eine Standklimaanlage, die vor dem Einsteigen per App oder Schlüssel aktiviert werden kann, um den Innenraum bereits vor Fahrtantritt herunterzukühlen. Bei Verbrennern gibt es zwar Standklimaanlagen, doch diese sind sehr selten. Normalerweise steigt man in brütende Hitze. Das ist kaum verwunderlich: Ein Auto ist letztlich nur eine Blechkiste, die sich in der Sonne noch stärker aufheizt als die Umgebungsluft.

Effektiv Kühlen 

Am effektivsten ist es, Hitze von vornherein zu vermeiden. Ein Parkplatz im Schatten oder in einer Garage hält das Auto deutlich kühler. Doch, wenn man nur einen Platz in der Glut findet? Wie kühlt man dann den Wagen am besten herunter? Einfach die Klimaanlage anmachen? Das funktioniert, ist aber nicht optimal. Wenn der Innenraum sehr heiß und stickig ist, sollte man zunächst alle Fenster öffnen und das Gebläse auf volle Leistung stellen. Diese Art des Stoßlüftens tauscht die verbrauchte Luft aus. Schon nach kurzer Zeit sollten die Fenster jedoch wieder geschlossen und die Klimaanlage auf „Umluft“ gestellt werden.

Dies wird durch ein Symbol mit rotierenden Pfeilen angezeigt. Was passiert? Der Wagen saugt keine heiße Außenluft mehr an, sondern zirkuliert die Innenraumluft, die durch die Klimaanlage kühler wird. Die Anlage verbraucht zudem weniger Energie, da sie im Umluftbetrieb nur der Aufheizung des Fahrzeugs entgegenwirken muss. 

Eine Temperatureinstellung zwischen 20 und 22 °C ist oft ideal, um Komfort und Energieeffizienz zu kombinieren. Ein zu großer Temperaturunterschied zur Außenluft sollte vermieden werden, um Erkältungen zu verhindern. Also nicht dauerhaft auf „Low“ lassen – dann erreicht man frostige 16 Grad und weniger. Bei Frischluftzufuhr muss die Anlage ständig die warme Außenluft auf die gewünschte Temperatur kühlen. Auf langen Strecken sollte man gelegentlich kurz auf Außenluft umstellen, um die Luftqualität im Innenraum zu verbessern. Ein Auto ist nicht vollständig luftdicht, sodass im Umluftbetrieb weiterhin geringe Mengen Frischluft eindringen. Eine Sauerstoffverknappung ist daher kein Risiko.

Klimaanlage „verbraucht“ nicht mehr als offene Fenster

Eine Klimaanlage bei offenen Fenstern zu betreiben, ist hingegen keine gute Idee. Es strömt ständig heiße Luft in den Wagen, die nicht vorgekühlt wurde. Um die gewünschte Temperatur zu erreichen, muss die Anlage dann auf voller Leistung arbeiten. Offene Fenster erhöhen übrigens auch den Luftwiderstand und damit den Energieverbrauch erheblich.

Mit laufender Klimaanlage im Hochsommer erhöht sich der Verbrauch um zwölf bis 20 Prozent, offene Fenster führen zu ähnlichen Werte, ohne den Kühlungskomfort zu erreichen. Im Kurzstreckenverkehr kann sich das allerdings deutlich erhöhen. Wenn ein komplett aufgeheizter Wagen nur wenige Kilometer bewegt wird, arbeitet die Anlage die ganze Zeit sehr stark und wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist und der Eco-Modus beginnen könnte, ist die Reise schon zu Ende.

Schnelle Linderung

Lange warten muss man auf die kühle Luft allerdings nicht. Schon nach wenigen hundert Metern arbeitet eine moderne Klimaanlage mit voller Leistung und kühlt den relativ kleinen Innenraum schnell herunter. Schwieriger ist es, die von der Sonne erhitzten Oberflächen abzukühlen. Stoffbezüge geben die Wärme auch an nackte Haut nur langsam ab. Lenkrad, Schaltknauf und Lederbezüge können jedoch unangenehm heiß werden. Hier helfen ein Tuch, Handschuhe oder eine Reflektionsfolie, die vor dem Parken auf die Windschutzscheibe gelegt werden, um die Sonneneinstrahlung zu reduzieren. Alternativ kann man auch seitliche Sonnenschutzfolien an den Fenstern anbringen.

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