Ein viel zu früher Abschied: Die Trauerzeremonien für Diogo Jota und seinen Bruder André Silva finden ab diesem Freitag statt – an einem Ort mit besonderer Bedeutung.
Der Schmerz bei Familie, Freunden und Fans von Diogo Jota ist riesig – nicht nur die Fußballwelt ist erschüttert über den tragischen Unfalltod des portugiesischen Nationalfußballers mit 28 Jahren.
In der Nacht zu Donnerstag kam Jota gemeinsam mit seinem 25-jährigen Bruder André Silva im Nordwesten Spaniens bei einem schweren Unfall mit einem Lamborghini ums Leben. Beide starben noch an der Unfallstelle (lesen Sie hier: „Aus diesem Grund war Diogo Jota mit dem Auto unterwegs“).
Trauerfeier im Heimatort von Diogo Jota
Ihre sterblichen Überreste wurden von den Behörden bereits freigegeben und nach Portugal überführt. Schon an diesem Freitag soll in ihrer Heimatstadt Gondomar bei Porto die Totenwache beginnen, ehe am Samstag (11 Uhr MESZ) den beiden Fußballern bei einer Trauerfeier die letzte Ehre erwiesen werden soll. „Wir sind bereit, ihr Leben mit allen zu feiern und den Schmerz und die christliche Hoffnung zu teilen“, sagt der Priester der Pfarrkriche von Gondomar, José Manuel Macedo, portugiesischen Medien.
Laut Medienberichten ist es in Portugal üblich, dass Trauerfeiern und Beisetzungen bereits 48 Stunden nach dem Todesfall stattfinden. Zu den üblichen Traditionen gehört demnach auch die Totenwache, bei der das Tragen schwarzer Trauerkleidung und ein vollständiger katholischer Gottesdienst stattfinden. In Deutschland hingegen ist eine Zeitspanne von bis zu zehn Tagen nicht ungewöhnlich.
Die Trauerzeremonien für Diogo Jota und seinen Bruder finden an einem Ort mit besonderer Bedeutung statt: In Gondomar wuchsen die Brüder auf, hier lernten sie beim Gondomar SC das Fußballspielen – und hier lernte Jota auch seine große Liebe kennen: Seit ihrer Teenagerzeit waren er und Rute Cardoso ein Paar. Sie bekamen drei Kindern, zuletzt kam im Dezember ihre Tochter zur Welt. Und erst elf Tage vor dem seinem plötzlichen Tod gaben sich die beiden in Porto das Ja-Wort, wollten ein neues Kapitel in ihrem Leben beginnen, das nun nicht mehr zu Ende geschrieben werden kann.