Berüchtigter schwedischer Bandenboss in der Türkei gefasst

Der mutmaßliche Chef einer der größten und gewalttätigsten Verbrecherbanden Schwedens ist in der Türkei festgenommen worden. Der Festgenommene werde seit Jahren wegen Drogenkriminalität und als „Anstifter von Gewaltverbrechen“ gesucht, erklärte die schwedische Polizei am Freitag. Laut Medienberichten handelt es sich um den Mutmaßlichen Chef der Rumba-Bande, Ismail Abdo, der vom Ausland aus Verbrechen in Schweden angeordnet haben soll.

Abdo war einer der meistgesuchten Verbrecher Schwedens, vergangenes Jahr wurde ein internationaler Haftbefehl gegen ihn ausgestellt. Schweden, das einst für seine niedrigen Kriminalitätsraten bekannt war, kämpft seit einigen Jahren mit einer Ausbreitung des organisierten Verbrechens. Die kriminellen Netzwerke im Land sind im Drogen- und Waffenhandel sowie im Sozialleistungsbetrug aktiv und werden für zahlreiche Schusswaffenangriffe und Bombenanschlägen verantwortlich gemacht.

Berichten zufolge soll das organisierte Verbrechen inzwischen sogar Schwedens Sozialdienste, die Kommunalpolitik, das Rechts- und Bildungssystem sowie den Jugendstrafvollzug infiltriert haben.

Nach Angaben der Polizei agieren die kriminellen Banden zunehmend vom Ausland aus. Sie geben demnach Morde und andere Verbrechen über Online-Netzwerke in Auftrag und rekrutieren dafür oft Kinder, die noch strafunmündig sind.

Abdo führte zusammen mit Rawa Majid, einem anderen Top-Verbrecher in Schweden, früher die Foxtrott-Bande, die einen Großteil des schwedischen Drogenmarkts kontrolliert haben soll. 2023 überwarf sich das Duo jedoch. Seitdem im September 2023 bei einem Racheakt Abdos Mutter erschossen wurde, führt Abdos Rumba-Bande eine blutige Fehde gegen Majid und die Foxtrott-Bande.

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