Eigentlich galt der Waldbrand bei Thale als unter Kontrolle – doch nachts flammten Glutnester erneut auf. Auch am Mittwoch kämpften die Einsatzkräfte gegen die Brandherde unter der Erde.
Auch einen Tag nach dem Ausbruch des Waldbrandes im Bodetal bei Thale haben Einsatzkräfte weiterhin mit Glutnestern zu kämpfen. Rund 40 Feuerwehrleute waren am Mittwochnachmittag vor Ort, um die betroffene Waldfläche zu benässen und den Boden zu behaken, sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr Thale, Steffen Bornemann. Ziel sei es, die bis zu 30 Zentimeter tief liegenden Glutnester zu erreichen und vollständig zu löschen.
Kontrolliert geglaubt – und wieder entfacht
Die betroffene Fläche südöstlich des Tannenkopfes ist etwa 2.000 Quadratmeter groß und schwer zugänglich. Das Feuer war bereits am Dienstagabend weitgehend unter Kontrolle gebracht worden. In der Nacht zum Mittwoch flammten jedoch einzelne Glutnester erneut auf. Die Feuerwehr geht davon aus, dass der Einsatz am Mittwochabend beendet werden kann.
In weiten Teilen des Landes Sachsen-Anhalt gilt derzeit die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe – die Stufe vier – so auch im Nationalpark Harz. Im Landkreis Wittenberg gilt derzeit sogar die höchste Waldbrandgefahrenstufe. Wegen der steigenden Waldbrandgefahr setzt derzeit etwa die Harzer Schmalspurbahn auf einigen Abschnitten Diesel- statt Dampfzüge ein.
Auch andernorts brennt es
Der Waldbrand bei Thale ist nicht der einzige in diesen Tagen: Auch andernorts kämpfen Einsatzkräfte derzeit gegen Waldbrände. In Sachsen etwa breitet sich ein Feuer in der Gohrischheide an der Grenze zu Brandenburg zum wiederholten Mal aus. Dort ist eine deutlich größere Fläche betroffen. Die Löscharbeiten gestalten sich wegen der schwierigen Bedingungen ebenfalls als aufwendig.
Auch bei Landsberg im Saalekreis kam es am Mittwoch zu einem Brand auf einem Feld. Nach Angaben der Feuerwehr entzündete sich bei Mäharbeiten das trockene Feld durch die Hitze eines Mähdreschers. Schnell wechselnde Winde sorgten für eine rasche Ausbreitung der Flammen. Rund 50 Einsatzkräfte konnten das Feuer jedoch kurz darauf unter Kontrolle bringen. Eine Einsatzkraft musste vor Ort behandelt werden, nachdem sie Rauch eingeatmet hatte.