Als erstes Land in der Amazonasregion hat Suriname die Infektionskrankheit ausgerottet. Geholfen haben umfassende Kontrollen und kostenlose Behandlungen auch in weit abgelegenen Dörfern im Regenwald.
Als erstes Land in der Amazonasregion ist Suriname von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für malariafrei erklärt worden. „Suriname hat alles getan, was für die Eliminierung von Malaria notwendig war: Jeden Fall schnell erkennen und behandeln, Forschung betreiben, um die Ausbreitung zu verhindern, und die Menschen einbeziehen“, sagte der Direktor der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation Jarbas Barbosa.
Ein Land gilt als malariafrei, wenn dort seit mindestens drei Jahren keine Übertragung der Infektionskrankheit mehr registriert wurde. Weltweit gelten 46 Staaten als malariafrei.
2001 wurden in Suriname noch 15.000 Malariafälle gezählt. Vor allem unter Minenarbeitern in abgelegenen Gebieten im Regenwald grassierte die Krankheit. Durch umfassende Kontrollen und kostenlose Behandlungen sei es dem Land im Norden von Südamerika gelungen, Malaria zu besiegen, hieß es in der Mitteilung der WHO.
Malaria ist eine der weltweit häufigsten Infektionskrankheiten. Der Erreger wird durch Mücken übertragen. Die Krankheit äußert sich zunächst durch Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Durchfall und kann unbehandelt tödlich enden. Nach Angaben der WHO erkrankten 2023 schätzungsweise 263 Millionen Menschen in 83 Ländern der Welt an Malaria, 597.000 Menschen starben daran. Bei den meisten Todesopfern handelt es sich um Kinder unter fünf Jahren.