2. Bundesliga: Mühevoller Anfang: Hertha will Parameter und Tore

Das erste Testspiel hakt Hertha-Trainer Leitl schnell ab. Doch ein bekanntes Problem stieß dem Übungsleiter auch in Ludwigsfelde auf.

Das Ergebnis im ersten Testspiel von Fußball-Zweitligist Hertha BSC war nachrangig, für Trainer Stefan Leitl steht die körperliche Konstitution nach den ersten fünf Trainingstagen im Vordergrund. „Für mich ist jetzt wichtig, dass wir physisch unseren Umfang erzielen. Das heißt, dass die Jungs auf die Parameter kommen, die wir vorgeben“, sagte der 47-Jährige nach dem mühsamen 3:0-Erfolg beim Oberliga-Absteiger Ludwigsfelder FC.

Auslaufen mit Kinderschar

Trotz hochsommerlicher Temperaturen musste die Mannschaft nach dem ersten Tor der neuen Spielzeit durch Neuzugang Leon Jensen und den zwei Treffern von Fabian Reese noch einige Läufe nach dem Schlusspfiff auf dem Platz absolvieren. Zur letzten Runde lud dann Herthas Topspieler die am Spielfeldrand wartende Kinderschar auf, gemeinsam mit der Mannschaft, die rund 200 Meter zu absolvieren, was unter großem Freudengeschrei angenommen wurde.

Unterdessen analysierte Leitl am Spielfeldrand den ersten Auftritt und sprach ein Problem an, dass auch schon in den letzten Spielzeiten die Berliner Mannschaft begleitete. „Wir müssen halt einfach mehr Tore machen“, sagte der Münchner. Besonders der vom Drittligisten FC Ingolstadt geholte Sebastian Grönning vergab hochkarätige Möglichkeiten im ersten Spielabschnitt, der torlos blieb. Leitl gesteht dem 28 Jahre alten Däne Reifezeit zu.

Ärgerlicher Ausfall von Zeefuik

Neben der fehlenden Zielgenauigkeit ärgert sich Leitl über den Ausfall von Deyovaisio Zeefuik. Der variable Defensivspieler hatte sich in der ersten Trainingswoche an der Wade verletzt und fällt einige Zeit aus. „Diese zehn Tage oder zwei Wochen fehlen einfach in der Vorbereitung“, sagte Leitl.

Umso mehr freute sich der Trainer über das Debüt von John-Anthony Brooks. Der im August 2024 verpflichtete Abwehrspieler hatte sich gleich zu Beginn der vorjährigen Vorbereitung am Sprunggelenk verletzt und die gesamte Saison verpasst. „Für mich war es wichtig, dass er 22 Minuten gespielt hat“, sagte Leitl, „und ich hoffe, dass er dann nächste Woche das Pensum steigern kann.“

Qualität der Testspielgegner wird gesteigert

Nächste Aufschlüsse gibt das folgende Testspiel beim Regionalligisten BFC Dynamo am kommenden Samstag in Hohenschönhausen (17.00 Uhr), drei Tage später folgt der Test gegen Drittliga-Aufsteiger TSV Havelse im Amateurstadion auf dem Olympia-Gelände. Mit der Belastungssteigerung steigt auch die Qualität der Testgegner. 

Für Leitl ist dabei das Trainingspensum vorrangig, auch „wenn die Spieler dann ermüdet in die Spiele gehen.“ Wichtig sei, den physischen Umfang bis zum Ligastart am 1. August bei Schalke 04 zu erreichen. Die Vorgabe für die Testspiele bleibt aber: „Spiele gewinnen – am besten zu null – und unsere Torchancen einfach nutzen.“

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