Die AfD in MV liegt in Umfragen deutlich vorn. Beim Landesparteitag zeigte sich die Rechtsaußen-Partei mit Blick auf die Landtagswahl 2026 zuversichtlich. Das Ziel ist klar: Regierungsverantwortung.
Die AfD in Mecklenburg-Vorpommern hat auf ihrem Landesparteitag in Demen eine Resolution zur inneren Sicherheit verabschiedet. Darin fordert die Partei eine Neuausrichtung der Sicherheitspolitik im Land.
Unter anderem soll für mehr Polizei im Land gesorgt und die Videoüberwachung an Kriminalitätsschwerpunkten ausgebaut werden, beschlossen die mehr als 300 anwesenden Mitglieder. Kriminelle Ausländer sollen nach dem Willen des Landesverbandes konsequenter abgeschoben werden – auch nach Afghanistan und Syrien.
Der AfD-Landesvorsitzende Leif-Erik Holm betonte, es bedürfe einer besseren personellen Ausstattung von Polizei und Justiz im Land. Zudem brauche es „echten Grenzschutz“ gegen irreguläre Migration, sagte er.
Landesverband will professioneller werden
Der Parteitag beschloss auch eine Vergrößerung des Landesvorstandes, dem künftig bis zu 14 Mitglieder statt wie bisher bis zu 9 angehören können. Auf dem Weg zur Professionalisierung des Landesverbandes wurde zudem beschlossen, dass künftig ein Generalsekretär den Landesvorstand bei seiner Arbeit unterstützen soll.
Die Vergrößerung des Vorstandes wurde mit der angewachsenen Anzahl an Mitgliedern des Landesverbandes begründet. Knapp 2.200 Mitglieder gehörten dem Landesverband an, hieß es. Damit hätten sich die Mitgliederzahlen seit Herbst 2023 mehr als verdoppelt. Parteitage sollen auch fortan als Delegiertenversammlung durchgeführt werden.
Die AfD-Fraktionsspitzen der ostdeutschen Bundesländer betonten in dieser Woche ihren Anspruch, nach den Landtagswahlen 2026 in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt Regierungsverantwortung zu übernehmen. In Sachsen-Anhalt wird am 6. September 2026 der neue Landtag gewählt.
Holm: Regieren „ist unser Ziel“
In MV wird im Herbst 2026 der Landtag neu gewählt. Holm machte den Willen der Rechtsaußen-Partei, nach der nächsten Wahl in MV regieren zu wollen, unmissverständlich klar. Der Parteivorsitzende visiert die absolute Mehrheit im Landtag an. „Das ist unser Ziel“, sagte er. Sollten die anderen Parteien sich nicht bereiterklären, zusammen mit der AfD regieren zu wollen, müssten sie es alleine tun, sagte Holm.
Eine Umfrage sah die AfD in Mecklenburg-Vorpommern im April 2025 stabil bei 29 Prozent. Sie lag damit weiterhin deutlich vor der Regierungspartei SPD und auch vor der CDU.