„In der Nacht des 12.“ im ZDF: Das Dorf und der ungeklärte Mord

In einem Dorf in Frankreich kehrt die junge Clara von einer Feier nie heim. Sie wird Opfer eines furchtbaren Überfalls. Das Kriminaldrama „In der Nacht des 12.“ ist von einem wahren Fall inspiriert.

Es ist der 12. Oktober 2016. Diese Nacht verändert das Leben einer Familie, das Leben in einer Dorfgemeinschaft. In dieser Nacht stirbt eine junge Frau nach einer Party einen qualvollen Tod. Ein Unbekannter attackiert sie und zündet sie an. Die Ermittlungen der Polizei laufen ins Leere. Das preisgekrönte Kriminaldrama „In der Nacht des 12.“ hat dokumentarischen und fiktionalen Charakter. Es beruht auf einer wahren Begebenheit.

Das ZDF zeigt den mit einem starken Cast besetzten französischen Spielfilm aus dem Jahr 2022 am heutigen Samstag (28. Juni) um 23.00 Uhr sowie für einen Monat in der Mediathek.

Ende von einem fröhlichen Mädelsabend

Regisseur Dominik Moll, der zusammen mit dem Autor Gilles Marchand auch das Drehbuch schrieb, erzählt einfühlsam die Geschichte eines Mordfalles, die sich vom Krimi zunehmend zu einem Drama entwickelt. Das Werk ist vielfach ausgezeichnet worden, unter anderem im Jahr 2023 mit dem wichtigsten französischen Filmpreis César in den Katgegorien Bester Film und Beste Regie.

Nach einem fröhlichen Mädelsabend verabschiedet sich Clara Royer (Lula Cotton-Frapier) von ihrer besten Freundin Nanie (Pauline Serieys). Die sagt noch: „Komm‘ gut nach Hause!“. Wie man es so sagt, wenn sich jemand verabschiedet. Clara geht gut gelaunt los, schickt Nanie kurz darauf noch ein Handyvideo. Dann trifft sie auf ihren Mörder.

Unvermittelt bespritzt sie der Unbekannte mit einer Flüssigkeit und zündet sie an. Der Täter verschwindet im Dunkel der Nacht. Claras verbrannte Leiche wird am nächsten Morgen im Park gefunden.

Bestialischer Mord aus Hass auf Frauen?

Auf der Polizeidienststelle war am Abend auch noch gefeiert worden. Der Dienststellenleiter beging seinen Ausstand. Nun steht der feinfühlige Yohann (Bastien Bouillon) dem Team vor. Zusammen mit seinem Partner Marceau (Bouli Lanners) und einer Gruppe Kollegen möchte er den Mord an Clara aufklären.

Die Beamten rätseln, wer zu so einer Tat fähig sein könnte, was einen Täter antreibt. War es ein Frauen-Hasser? Ausrasten und mit dem Messer zustechen ist das eine, finden sie. Aber jemanden anzünden? „Das hier kapier‘ ich nicht. Was war mit dem los?!“

Im Dorf sind die Menschen schockiert. Die Polizisten sprechen mit der Mutter und mit Nanie. Sie suchen eine Reihe junger Männer auf, zu denen Clara Kontakt hatte. Es sind sehr unterschiedliche Charaktere. Allen scheint der Tod Claras merkwürdig gleichgültig zu sein. Handfeste Beweise gegen einen der Männer finden sich nicht. Nanie ist entsetzt, dass es die Ermittler vor allem zu interessieren scheint, mit wem Clara geschlafen hat.

Der Fall, der den Kommissar nicht loslässt

Yohann und seine Leute stehen mit leeren Händen da. Marceau hält den Job nicht mehr aus. „Ich hab‘ diese Arschlöcher satt“, sagt er über die Klientel, mit der sie tagtäglich zu tun haben, und verlässt die Polizei. Yohann lässt der Fall Clara nicht los.

Drei Jahre nach dem Mord rollt eine Richterin (Anouk Grinberg) den Fall wieder auf. Sie kann nicht verstehen, weshalb der Mord an der 21-Jährigen zu den Akten gelegt worden ist. Die Richterin glaubt, Yohann hat das Potenzial, den Fall doch noch zu lösen. Anlässlich des Todestages soll er die damals Hauptverdächtigen erneut verhören.

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