Gesellschaft: Weniger Hochzeiten in Bayern

Im Freistaat zieht es immer weniger Paare vor das Standesamt. Wer kommt, ist im Schnitt schon älter – und hat in mehr als zwei von Hundert Fällen das gleiche Geschlecht. Die Statistik zeigt noch mehr.

Im Freistaat wird seltener geheiratet. Im vergangenen Jahr traten nur 58.693 Paare vor die Standesbeamten, das sind 3,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Bei ihrer ersten Eheschließung waren die Männer im Schnitt 34,9 Jahre, die Frauen 32,5 Jahre alt, wie das Statistische Landesamt in Fürth mitteilte. 

In 689 Fällen gaben sich zwei Frauen und in 606 Fällen zwei Männer das Ja-Wort. Die gleichgeschlechtlichen Eheschließungen hatten damit einen Anteil von rund 2,2 Prozent an der Gesamtzahl. Bei 13 Prozent der Hochzeiten hatte einer der beiden Partner eine ausländische Staatsangehörigkeit. Ehen zwischen zwei Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit machten mit knapp 3 Prozent nur einen geringen Anteil der Trauungen aus.

Beliebtes Datum zum Heiraten: ein Freitag im Mai

Besonders beliebt für den „Tag der Tage“ war im vergangenen Jahr der 24. Mai, ein Freitag. Generell heirateten die Paare am häufigsten an einem Freitag, gefolgt vom Samstag, und der beliebteste Monat war ebenfalls der Mai. 

Der Rückgang der Heiratsbereitschaft zeigte sich 2024 in allen Regierungsbezirken, mit einer Ausnahme: In Mittelfranken gab es ein Mini-Plus von 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Unterfranken hingegen ging die Zahl der Eheschließungen um 5 Prozent zurück, gefolgt von Niederbayern mit minus 3,9. 

Auf Ebene der kreisfreien Städte und Landkreise gab es ebenfalls fast überall einen Rückgang, nur in 25 Regionen heirateten mehr Menschen. Den größten Zuwachs an Eheschließungen gab es im Landkreis Kitzingen (plus 14,5 Prozent) sowie in Coburg, auch der Landkreis Miltenberg, Passau und der Landkreis Lindau registrierten mehr frisch vermählte Eheleute.

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