Klimawandel: DAK-Report: Hitze gefährdet Kindergesundheit in Hessen

Bereits ab 25 Grad lassen sich laut Krankenkasse negative Auswirkungen auf das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen nachweisen.

Hitze belastet die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Hessen. Zu diesem Ergebnis kommt ein Report der Krankenkasse DAK-Gesundheit.

Das Risiko, wegen Hitzeschäden und Atmungsstörungen ärtztlich behandelt werden zu müssen, erhöhe sich bei einer Durchschnittstemperatur von mindestens 30 Grad um das Siebenfache. Bereits ab 25 Grad ließen sich negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen nachweisen.

Grundschulkinder besonders von Hitze betroffen

Außerdem zeigt der DAK-Report: Grundschulkinder sind in Hessen am stärksten von Hitze betroffen. Bei ihnen sei das Risiko für Hitzeschäden an Tagen mit Durchschnittstemperaturen von mindestens 30 Grad um das Achtfache erhöht. 

Rund drei Viertel der befragten Kinder berichteten von gesundheitlichen Problemen bei Hitze – etwa Schlafprobleme, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Kreislaufbeschwerden. Zudem gab ein ähnlich großer Anteil an, sehr gut oder gut über Hitzeschutzmaßnahmen informiert zu sein.

Allerdings machten sich auch 40 Prozent der Eltern große Sorgen, dass die Folgen des Klimawandels negative Auswirkungen auf die Gesundheit ihrer Kinder haben könnten.

Michael  Hubmann,  Präsident  des Berufsverbands der Kinder-  und Jugendärzte prognostiziert eine Häufung von „hitzebedingten Schäden in unseren Praxen“, auch wegen des Klimawandels. Zwar erforderten nicht alle hitzebedingten Beschwerden eine ärztliche Behandlung. „Doch bei gestörter Atmung, Kreislaufproblemen, Schwindel oder schweren allergischen Reaktionen ist eine medizinische Versorgung unumgänglich“, sagte er. 

DAK-Landeschefin: Hitzeschutz von Kindern muss in den Fokus

„Die Ergebnisse sind erschreckend“, kommentierte DAK-Landeschefin Britta Dalhoff die Bilanz. Das Thema Hitzeschutz von Kindern müsse angesichts steigender Temperaturen in den Fokus gerückt werden.

Für die Untersuchung werteten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Abrechnungsdaten von 89.100 Kindern und Jugendlichen aus. In Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland wurden zusätzlich 176 Eltern und deren Kinder von Forsa zum Thema Hitze befragt. Auch Daten des Deutschen Wetterdienstes flossen in die Auswertung ein.

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