Das Sky-Streamingangebot WowTV macht sein Fußball-Abo deutlich teurer. Das müssen die Kunden nicht mitmachen, ist Stiftung Warentest überzeugt. So sollten Sie vorgehen.
Es war das goldene Medienzeitalter: Alle Inhalte, gestreamt zum kleinen Preis. Doch mittlerweile hat sich der Streamingmarkt deutlich verändert. Die Angebote werden schlechter – dafür aber gerne teurer. Jetzt erhöht auch WowTV erneut seine Preise. Kunden müssen sich das aber nicht gefallen lassen.
Das erklären die Experten von Stiftung Warentest in einem Beitrag. Der einfache Grund: Sky erhöht die Preise ohne Einverständnis der Kunden – doch das haben Gerichte bereits mehrfach für ungültig erklärt. Zuletzt etwa bei Netflix, Kunden können teils Hunderte Euro zurückfordern (hier erfahren Sie mehr). Die Warentester sind überzeugt: Die Kunden müssen die Erhöhung nicht zahlen.
WowTV: Sky-Fußball wird deutlich teurer
Dabei geht es um ordentlich Geld. Der Preis für das Sport-Abo soll von 35,99 Euro auf nun 44,99 Euro im Monat steigen. Das Upgrade auf die bessere Auflösung FullHD kostet nun sechs statt fünf Euro. Besonders ärgerlich: Die letzte Erhöhung ist erst ein knappes Jahr her. Im Januar 2024 lag der Preis noch bei 29,99 Euro. Das Abo wurde also in 18 Monaten um die Hälfte teurer.
Dabei gibt es nicht mal mehr, sondern weniger fürs Geld: Die beliebte Bundesliga-Konferenz gibt es ab der nächsten Saison nur noch beim Konkurrenten DAZN und nicht mehr wie bisher bei Sky/Wow.
Sky sieht das anders und betonte, auch gegenüber dem stern, dass die Abo-Preise sich nicht erhöht hätten. Das stimmt aber nur zum Teil: Die ersten 12 Monate gibt es weiter den Preis von 29,99 Euro. Ab dem 13. Monat springen die Abo-Kosten dann aber eben doch auf 44,99 Euro, vermutlich weil das Abo sich auf eine monatliche Kündigungsfrist umstellt. „Alle betroffenen Kunden haben aber die Möglichkeit, stattdessen ein neues 12-Monats-Abo zu einem reduzierten Preis abzuschließen, das zu den günstigsten auch für Neukunden verfügbaren Konditionen weiterhin das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten wird“, erklärt Sky. Dafür muss man aber natürlich immer die Laufzeiten im Auge behalten.
So sparen Sie sich die Preiserhöhung
Laut Stiftung Warentest kann man sich die Mehrkosten aber auch mit einem ungewöhnlichen Ansatz sparen: Bucht der Streaminganbieter den erhöhten Betrag ab, sollen die Kunden einfach die SEPA-Buchung bei ihrer Bank zurückholen – gleichzeitig aber Sky per Mail anbieten, den alten Betrag für ihr Wow-Abo weiter zu bezahlen. Alternativ kann man dieses Angebot aber auch lassen und abwarten, bis Sky mahnt. Eine weitere Variante: Sie können das zu viel gezahlte Geld als Erstattung wegen rechtswidriger Preiserhöhungen auch nachträglich zurückholen. Die Verjährungsfrist ist laut Warentest der 31. Dezember 2028.
Allerdings betont auch Warentest, dass man dann „etwas Ärger nicht scheuen“ sollte. Der dürfte durchaus drohen, denn Sky sieht sich von dem Urteil zu Preiserhöhungen nicht betroffen: „Den zitierten Urteilen gegen Preiserhöhungen anderer Anbieter lagen andere Sachverhalte zugrunde, die mit der Anpassung bei WOW nicht vergleichbar sind“, betonte das Unternehmen gegenüber dem stern.
Den Zuschauern bleibt natürlich immer, mit den Füßen abzustimmen – und das Abo einfach zu kündigen.
Quelle: Stiftung Warentest