Insektenstiche sind nervig, aber nicht immer zu verhindern. Ein Minitool fürs Schlüsselbund soll im Fall des Falles die Schmerzen lindern. Heat it im stern-Check.
Wer das lästige Jucken in den Minuten nach einem Mückenstich nicht mehr aushält, kann es mit der eigenen Spucke versuchen. Funktioniert aber eher semigut. Ein kühlendes Gel ist da schon vielversprechender. Dumm nur, dass man davon nicht in jeder Hosentasche ein Tube hat. Die ganz cleveren setzen auf lange Kleidung, andere auf meist übel riechende Sprays, die noch dazu voller Chemikalien sind. Kurzum: Im Kampf gegen die sechsbeinigen Blutsauger sowie andere stechende Hautflügler stehen Groß und klein ganz häufig allein im Wald. Damit könnte jetzt Schluss sein.
Statt Spucke, Gel oder Sprühflasche soll ein vier Gramm leichtes Tool den Juckreiz und die Schmerzen nach einem Mücken- oder Bienenstich lindern. Heat it kam schon vor einigen Jahren auf den Markt (den Test von stern-Redakteur Christian Hensen lesen Sie hier). Zuletzt haben die Gründer und Köpfe hinter Heat it dem mobilen Stichheiler ein kleines Update verpasst. Laut Kamedi (so heißt das Unternehmen, das den Heat it produziert) ist das Minitool in der hier getesteten und damit aktuellen Version IP54 zertifiziert und damit gegen Staub und Spritzwasser geschützt.
Heat it: Das ist die wichtigste Neuerung
Für viele Anwender noch wichtiger dürfte aber ein anderer Punkt sein. Denn der USB-C-Variante von Heat it wurde so überarbeitet, dass sie nicht mehr nur mit Android-Geräten, sondern auch mit den iPhones der Modellserien 15 und 16 kompatibel ist. Und mindestens genauso wichtig: Der recht üppige Aufpreis, der aus Lizenzgründen bisher für den mit Apple-Geräten kompatiblen Heat it (Lightning-Stecker) angesetzt wurde, ist für die Verbraucher vom Tisch. Die UVP für sämtliche Varianten liegt nun bei knapp 30 Euro.
Für unseren Test nutzten wir ein iPhone 15. Wer ein älteres iPhone nutzt, muss zum „heat it“ mit dem Lightning-Stecker greifen, um unterwegs gegen Mückenstiche gewappnet zu sein.
So geht’s: Im Inneren der Pappschachtel findet man die wichtigsten Tipps zur korrekten Anwendung von „heat it“
© stern
Der Test
An der Funktionsweise von Heat it hat sich nichts geändert. Wie gehabt, muss die Heat-it-App, in unserem Fall für iOS, auf dem Smartphone installiert werden, bevor es losgehen kann. Der App wurden kleine Schönheitskorrekturen verpasst. Sie ist und bleibt schlank, übersichtlich und intuitiv. Auch der Stichheiler im Schlüsselbundformat tut, was er soll. In ersten Testfall nahm er es mit dem Stich einer Biene auf, die sich auf einer Wiese im Klee vergnügt und dabei vom Fuß des Autors belästigt wurde. Der zunächst typisch dumpfe Schmerz war nach zweimaliger Behandlung fast nicht mehr zu spüren. Unklar war in diesem Fall, ob die Fußsohle als empfindliche Hautstelle gilt, was in der App vor der Behandlung über einen Schieberegler eingestellt werden kann. Nach Angaben des Herstellers reguliert Heat it die Temperatur in diesem Fall um etwa 1,5 Grad, auf 50 Grad Celsius.
Im zweiten Testfall wurde der neunjährige Sohn des Autors auf einem sonntäglichen Ausflug im Hamburger Umland von einer Mücke gestochen. Und auch hier konnte der Heat it im Handumdrehen gezückt und ans Smartphone gesteckt werden. Fix die Kachel „Kind“ gewählt und für den Anfang sicherheitshalber den kurzen 4-Sekunden-Hitzeschock eingestellt. Kurz vorgeheizt und die Heizplatte bei blau leuchtender LED auf der Einstichstelle platziert: Fertig. Gute Sache. Denn auch beim Junior killte Heat it den lästigen Juckreiz erfolgreich.
Der heat it Stichheiler tut, was er soll – den Juckreiz lindern. Auch bei Kindern
© stern
Fazit
Die überarbeitete Version des Heat it in der USB-C-Variante überzeugt. Das Medizinprodukt, das immer noch in Karlsruhe gefertigt wird, ist ein nützlicher Helfer für alle, die keine Lust auf den lästigen Juckreiz nach Insektenstichen haben. Die Anbindung an die übersichtliche und einfach strukturierte App funktioniert reibungslos. In unserem Test eliminierte Heat it die Schmerzen nach einem Bienenstich binnen Sekunden. Die Preisanpassung für Kunden mit aktuellen iPhone-Modellen ist nicht selbstverständlich. Auch sie bekommen Heat it nun für knapp 30 Euro. Dass das Mini-Mückentool in seiner neuesten Version auch gegen Staub und Spritzwasser schützt, ist ein sinnvolles Upgrade.
