Keine Knappheit: Wasserversorgung in Berlin trotz Trockenheit unkritisch

Trotz geringer Regenmengen ist die Wasserversorgung in Berlin gesichert. Die Wasserbetriebe investieren viel, um die Klärwerke und das Kanalnetz zu modernisieren.

Die anhaltende Trockenheit der vergangenen Monate wirkt sich auf den Grundwasserspiegel in Berlin aus – die Wasserversorgung ist aber nicht gefährdet. Infolge von mehr Regenfällen im Jahr 2023 hatte sich der Grundwasserpegel im vergangenen Jahr etwas erholt, seit Februar dieses Jahres geht er aber wieder zurück, teilten die Berliner Wasserbetriebe mit. Die Lage für die Wasserversorgung sei aber nicht kritisch. 

Einschränkungen wie etwa ein Rasensprenger-Verbot seien daher nicht notwendig, sagte Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD). Die Wasserbetriebe versuchen mit Aufklärungskampagnen zu mehr Bewusstsein beim Wasserverbrauch anzuregen.

Die Berliner Wasserbetriebe verkauften im Jahr 2024 mehr als 214 Millionen Kubikmetern Trinkwasser, das waren rund drei Millionen Kubikmeter mehr als im Jahr zuvor. Die Abwassermenge in den Klärwerken blieb mit knapp 265 Millionen Kubikmetern weitgehend gleich.

Investitionen auf Rekordniveau

Erstmals investierte das Unternehmen mehr als eine halbe Milliarde Euro in die eigene Infrastruktur – ein Rekordwert. Ein Großteil davon ging in den Ausbau der Klär- und Abwasserpumpwerke, vor allem ins Klärwerk Waßmannsdorf. Fast ebenso viel Geld investierten die Wasserbetriebe ins Kanal- und Rohrnetz. 

Trotz einiger spektakulärer Wasserrohrbrüche – etwa an Silvester auf der Seestraße im Wedding – geht das Störungsniveau seit Jahren zurück. Die Rohrschadenquote lag im vergangenen Jahr bei 0,07 Schäden pro Jahr und Kilometer. Als niedrig gilt bereits ein Wert von 0,10. In den 90er Jahren erreichte die Rohrschadenquote in Berlin demnach fast 0,20. 

Der Umsatz stieg um 28 Millionen auf rund 1,3 Milliarden Euro. Unterm Strich machte das landeseigene Unternehmen einen Gewinn von 166 Millionen Euro, rund 55 Millionen weniger als im Jahr davor. Das sei vor allem auf höhere Material- und Personalkosten zurückzuführen, sagte Vorstandschef Frank Bruckmann.

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