Respekt in Schulen: Schulbehörde und Religionsgemeinschaften werben für Respekt

In Hamburger Medien war zuletzt immer wieder von Übergriffen muslimischer Schüler auf nichtmuslimische Mitschüler berichtet worden. Schulbehörde und Religionsgemeinschaften setzen nun ein Zeichen.

Die Hamburger Schulbehörde und die Religionsgemeinschaften haben für einen respektvollen Umgang an den Schulen der Stadt geworben. „In Hamburgs Kitas und Schulen ist kein Platz für Übergriffe und Diskriminierung jeglicher Art“, heißt es in einer Erklärung, die im Rathaus von Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD) und Vertretern der christlichen Kirchen, der muslimischen Verbände und Gemeinschaften sowie der alevitischen und Jüdischen Gemeinde unterzeichnet wurde.

Alle, die in den Einrichtungen Verantwortung trügen, „zeigen Haltung, wenn Menschen übergriffig werden oder selbst von anderen bedrängt werden“, heißt es in dem Text. Und: „Kita und Schule zeigen Haltung, wenn wegen nicht akzeptabler Vorfälle ganze Gruppen unter Generalverdacht gestellt werden oder einzelne aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit ausgegrenzt oder gar diffamiert werden.“ 

Diese Haltung entspreche den Werten der Stadt und aller Religionsgemeinschaften und werde täglich im „Religionsunterricht für alle“ an den Schulen gestaltet. Bekeris betonte, dass die gemeinsame Erklärung auf eine jahrelange gute Zusammenarbeit aller Beteiligten zurückgehe. 

Bekeris: Jeder Übergriff an den Schulen wird aufgearbeitet

In den vergangenen Wochen war in den Hamburger Medien immer wieder von Übergriffen vorwiegend muslimischer Schüler und Eltern berichtet worden. Bekeris räumte ein, dass es zu diesen Vorfällen tatsächlich gekommen sei – allerdings mit längeren zeitlichen Abständen. 

„Es gab Vorfälle, nicht in der Masse, wie es im Moment die Berichterstattung suggeriert, aber es gibt diese Vorfälle“, sagte die Schulsenatorin. Diese würden jetzt einzeln aufgearbeitet und die Schulen dabei unterstützt. 

Es sei an der Zeit zu sagen, „dass wir diese Übergriffe nicht dulden. Keinen einzigen.“ Wichtig sei deshalb die enge Kooperation mit den Schulen, konkretes Handeln im Einzelfall, „aber auch der gemeinsame Schulterschluss als Signal in Schule und Stadtgesellschaft“, sagte Bekeris.

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