Die saarländischen Kommunen schneiden im ADFC-Fahrradklima-Test zum Teil sehr schlecht ab. Es gibt aber auch ein paar Lichtblicke.
Die saarländischen Mittelstädte St. Ingbert, Merzig, Saarlouis und St. Wendel rangieren beim ADFC-Fahrradklimatest ganz am Ende der Rangliste. Kirkel kommt dagegen unter 423 Kommunen mit weniger als 20.000 Einwohnern auf Platz 17 – und auch Bexbach hat einen großen Sprung nach vorne gemacht, wie es in der Mitteilung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs Saar heißt. Leichte Verbesserungen gibt es demnach auch in Völklingen, Homburg, St. Wendel, Blieskastel und Überherrn.
Die Landeshauptstadt konnte ihre Bewertung etwas verbessern. Die Kontrolle von Falschparkern werde in Saarbrücken von Radfahrern allerdings nach wie vor als völlig ungenügend bewertet und die Ampeln seien oft sehr fahrradunfreundlich geschaltet. Sehr gute Noten habe es aber für viele freigegebene Einbahnstraßen geben.
Der ADFC Saar ruft die Kommunen auf, „energisch und kontinuierlich“ für den Ausbau flächendeckender Radwegnetze zu sorgen. In den meisten Kommunen müssten selbst kleine Verbesserungsmaßnahmen in zähem Ringen mit der Verwaltung erstritten werden. So etwa in der Kreisstadt St. Wendel bei der Freigabe von Einbahnstraßen in die Gegenrichtung.
Der ADFC hofft zudem auf die Umsetzung der zahlreichen von der Landesregierung geförderten Radverkehrskonzepte sowie auf den angekündigten Radverkehrsplan und die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen, deren Aufbau allerdings sehr langsam voran komme.