Artenschutz kann aufwendig sein. Für die kleine Haselmaus will der BUND im Südharz Waldflächen und Hecken miteinander verbinden, um ihren Lebensraum zu verbessern.
Die nur daumengroße, seltene Haselmaus soll bessere Überlebensbedingungen im Südharz bekommen. Das ist das Ziel eines Artenschutzprojektes, das der Thüringer Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) startete. Bundesweit sei der Bestand der Maus rückläufig.
Im Südharz sollen Waldflächen und Hecken als Lebensraum für die Art aufgewertet und verbunden werden, erklärte der BUND. Das Projekt werde von der Deutschen Postcode Lotterie und der Naturstiftung David mit Mitteln aus der Regina-Bauer-Stiftung gefördert. Durch zerschnittene Hecken- und Waldgebiete und das Fällen von Bäumen mit Baumhöhlen habe die nachtaktive Haselmaus vielerorts ihren Lebensraum verloren.
Zusammenhängende Waldflächen nötig
„Um überleben zu können, benötigen Haselmäuse intakte, artenreiche Wälder und Hecken, die mindestens 20 Hektar groß sind“, erklärte Projektkoordinatorin Ursula Schäfer. Mit dem Projekt sollen nach ihren Angaben vielfältige Waldstrukturen und Waldränder erhalten und möglichst durch Korridore miteinander verbunden werden.
Laut BUND liegen wegen der sehr heimlichen Lebensweise der Haselmaus nur wenige Daten zur Bestandsentwicklung vor. Zusammen mit Sieben- und Gartenschläfern gehöre sie zu den Bilchen, die im Gegensatz zu Mäusen viele Monate lang Winterschlaf halten. In freier Wildbahn könne die Art bis zu sechs Jahre alt werden.