Der Görlitzer Park bekommt einen Zaun und soll künftig nachts verschlossen werden. Lang hat der Senat den Bau angekündigt. Nun nennt er ein Datum.
Der Bau des umstrittenen Zauns rund um den Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg soll in gut einer Woche starten. „Die Baustelleneinrichtung erfolgt in der 26. Kalenderwoche nach der Fête de la Musique“, sagte eine Sprecherin der zuständigen Senatsverwaltung für Verkehr, Umwelt und Klimaschutz auf Anfrage. Zuvor hatte der „Tagesspiegel“-Newsletter „Checkpoint“ darüber berichtet.
In den ersten Tagen nach dem 23. Juni gehe es vor allem darum, die Baustelle abzusichern und Material zu lagern, hieß es. Die Sprecherin der Senatsumweltverwaltung betonte mit Blick auf Gegner des Zaunbaus: „Die Leute machen nur ihre Arbeit. Sie haben nicht mit der Entscheidung zu tun.“
Wegen Protesten enger Kontakt zu Polizei
Hintergrund sind die anhaltende Kritik und Drohbriefe, die eine Protestinitiative Ende März an verschiedene Zaunbaufirmen geschickt hatte. Die Behörden seien im ständigen Austausch mit der Polizei, erklärte die Sprecherin.
Der Zaunbau soll bis Jahresende abgeschlossen sein. Der schwarz-rote Senat hat den Bau des Zauns und die Schließung des Parks in der Nacht zur Eindämmung von Drogenhandel und Gewaltkriminalität bereits 2023 angekündigt.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hatte als Termin für die Fertigstellung zunächst Anfang 2024 genannt. Der Baubeginn verschob sich dann allerdings deutlich, auch weil der von den Grünen geführte Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg dagegen prozessierte.