Verkehr: Bauarbeiten an A8 bei Pforzheim dauern ein Jahr länger

In den Verkehrsnachrichten ist die Großbaustelle ein Dauerbrenner. Bislang sollten die Arbeiten Ende 2026 abgeschlossen werden. Doch daraus wird nichts. Das wirkt sich auch auf die Kosten aus.

Die Großbaustelle an der Autobahn 8 bei Pforzheim wird Autofahrerinnen und Autofahrer wohl ein Jahr länger als geplant Nerven kosten. Der sechsstreifige Ausbau soll nach aktuellem Stand nun erst Ende 2027 fertiggestellt werden, wie die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest mitteilte. Das habe Auswirkungen auf die Kosten, die derzeit neu berechnet würden.

Die sogenannte Enztalquerung gehört zu den momentan größten Infrastruktur-Projekten im Südwesten. Dafür wird unter anderem die A8 zwischen den Anschlussstellen Pforzheim-Nord und Pforzheim-Ost auf einer Länge von 4,8 Kilometern auf sechs Fahrspuren erweitert. Die Bundesstraße 10 wird auf vier Spuren ausgebaut. Verkehrssicherheit und Lärmschutz sollen besser werden.

Zwei Gründe für die Verzögerungen

Für die längere Bauzeit gebe es im Wesentlichen zwei Gründe, erläuterte die Direktorin der Niederlassung, Christine Baur-Fewson: „2023 mussten wir die Vorgehensweise für den Abriss der alten Enzbrücke und die damit verbundene Verkehrsführung ändern.“ Zudem seien im Untergrund des Karlsruher Hangs Wassereinlagerungen entdeckt worden, die bei Vorabuntersuchungen nicht feststellbar gewesen seien. Das Gelände müsse zusätzlich stabilisiert werden.

Die neue A8 werde teilweise bis zu 13 Meter tiefer beziehungsweise 5 Meter höher liegen als die alte Strecke, sagte Baur-Fewson laut Mitteilung. „Die Enztalquerung wird damit deutlich flacher und verkehrssicherer sein als bisher.“

Diese Änderungen wirkten sich auch auf die Kosten aus. „Bisher waren rund 340 Millionen Euro geplant. Wir erstellen derzeit die Kostenfortschreibung.“

Nicht der erste Kostensprung

Das Großprojekt zieht sich schon über Jahre: Ursprünglicher Spatenstich war 2018. Danach gab es unter anderem wegen diverser Ausschreibungen Verzögerungen beim Baubeginn und auch eine deutliche Kostensteigerung von ursprünglich 150 Millionen auf rund 340 Millionen Euro.

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