Nach dem Rücktritt des Eichstätter Bischofs Gregor Maria Hanke würdigen ihn seine bayerischen Kollegen – auch die, mit denen er Meinungsverschiedenheiten hatten.
Nach dem Rücktritt des Eichstätter Bischofs Gregor Maria Hanke zollen seine bayerischen Kollegen ihm Respekt. Der Passauer Bischof Stefan Oster dankte Hanke auf Instagram für seinen „treuen Dienst in der Kirche“. „Ich durfte in unserem freundschaftlichen Gespräch auch verstehen lernen, mit was Du gekämpft hast, was Dir schwer fällt“, schrieb Oster und dankte dem 70-Jährigen „für diese Jahre der Freundschaft – in denen ich immer spüren durfte, dass Du auch viele meiner Anliegen und Initiativen mitträgst und sie oft genug aktiv unterstützt hast“.
Hanke, der seinen Rücktritt am Pfingstsonntag mit „innerer Ermüdung“ begründet hatte, galt als konservativer und reformkritischer Bischof. Gemeinsam mit seinen bayerischen Kollegen Oster, Rudolf Voderholzer aus Regensburg sowie dem Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hatte er Reformbestrebungen innerhalb der katholischen Kirche wie den Prozess Synodaler Weg immer wieder zu blockieren versucht.
Jung wünscht „Trost und Kraft“
Doch auch die liberaleren Oberhirten im Freistaat fanden warme Worte: „Für seinen bischöflichen Dienst und unser vertrauensvolles Miteinander in der Metropolie und der Freisinger Bischofskonferenz danke ich ihm von Herzen“, schrieb der Würzburger Bischof Franz Jung auf Instagram. „Am Pfingstfest wünsche ich ihm den Trost und die Kraft des Heiligen Geistes, der ihn bei seinen nächsten Schritten begleiten möge.“
Der Vorsitzende der Freisinger Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, sagte „Die Katholische Universität und die Freisinger Bischofskonferenz sind ihm zutiefst dankbar.“