Olympia: Bürgerschaft unterstützt mehrheitlich Olympia-Bewerbung

Hamburg will sich erneut auf den Weg machen, Austragungsort für Olympische und Paralympische Sommerspiele zu werden. Der rot-grüne Senat kann dabei auf breite parlamentarische Unterstützung setzen.

Die Hamburgische Bürgerschaft unterstützt mehrheitlich die Olympia-Pläne des rot-grünen Senats. In der Aktuellen Stunde sprachen sich lediglich Linke und AfD gegen eine Bewerbung der Hansestadt für Olympische und Paralympische Sommerspiele aus. Unterstützung kam hingegen von der CDU als größter Oppositionspartei. Innen- und Sportsenator Andy Grote (SPD) warb für einen neuen Olympia-Anlauf, über den die Hamburgerinnen und Hamburger im Mai kommenden Jahres abstimmen sollen.

Vor zehn Jahren hatten sich die Bürger gegen eine Bewerbung ausgesprochen. Seither habe sich viel verändert, sagte Grote. „Das Einzige, was sich nicht verändert hat, ist die Argumentation der Linken.“

Linke und AfD gegen Olympia-Bewerbung Hamburgs

Der sportpolitische Sprecher der Linksfraktion, Martin Wolter, warnte vor den profitorientierten Interessen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), die zulasten der Ausrichterstädte gingen. 

Anders sah es die Vorsitzende der Grünen-Fraktion, Sina Imhof: Die Spiele könnten nicht nur Booster für den Breiten- und Vereinssport sein und Schub für mehr Akzeptanz und Inklusion bedeuten. „Olympia kann zudem Motor für die Entwicklung der städtischen Infrastruktur sein“, sagte sie. 

CDU will zusammen mit Rot-Grün „zweite Chance“

Hamburg müsse jetzt die „zweite Chance nutzen“, forderte CDU-Fraktionschef Dennis Thering. Vor zehn Jahren sei die Zustimmung der Hamburgerinnen und Hamburger auch an einer „fehlenden Emotionalität“ des damaligen Bürgermeisters Olaf Scholz (SPD) gescheitert. „Lassen Sie uns gemeinsam schauen, dass wir es diesmal besser machen“, sagte er.

Die AfD bezweifelte, dass die in Hamburg politisch Verantwortlichen in der Lage seien, ein Großereignis wie Olympia zu organisieren und durchzuführen. „Es ist organisatorisch, sicherheitstechnisch und kalkulatorisch eine Herkulesaufgabe“, sagte die Abgeordnete Antje Hebel. „Sie können es einfach nicht, trauen sich aber Olympia zu. Das muss Größenwahn sein.“

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