Als das Geld aus einem Lottogewinn zur Neige ging, soll eine Frau aus Oberbayern andere Geldquellen gesucht haben. Plante sie darum den Mord an ihrem Ehemann?
Sie soll den Axtmord an ihrem Mann in Auftrag gegeben haben, damit sie an sein Vermögen kommt und sich ein Luxusleben finanzieren kann – wegen versuchten Mordes steht sie nun vor Gericht. Am Landgericht München II hat der Prozess gegen die 58-Jährige aus Odelzhausen bei Dachau begonnen. Weder zu den Tatvorwürfen noch zu ihren Lebensverhältnissen wollte sie sich nach Angaben ihrer Verteidiger äußern.
Ihre Tochter, deren Partner und ein Mann aus Bulgarien, den sie als Killer angeheuert haben soll, sind gemeinsam mit ihr für den mutmaßlichen Mordplan angeklagt. Auch sie äußerten sich zu Prozessbeginn nicht.
Anfang 2024 soll die deutsche Hausfrau den Ermittlungen zufolge den Mordplan gefasst haben, weil ihr selbst das Geld aus einem Lottogewinn ausgegangen sein soll. Die 29-jährige Tochter und ihr 34 Jahre alter, bulgarischer Lebensgefährte sollen dafür nach Bulgarien gereist sein, um einen Killer anzuheuern, der dafür 50.000 erhalten sollte.
Axt-Angriff beim Blick auf die Sterne
Am Tatabend wenige Wochen später soll der 33-Jährige dann vereinbarungsgemäß vor dem Wohnhaus der 58-Jährigen und ihres Gatten gelauert haben. Als der ahnungslose Ehemann im Garten die Sterne beobachten wollte, soll der mutmaßliche Killer ihn mit einer Axt angegriffen haben, so die Überzeugung der Anklagebehörde.
Weil ein Nachbar auf den Tumult aufmerksam wurde, soll der mutmaßliche Angreifer aber schließlich geflohen sein. Der Ehemann erlitt der Anklage zufolge schwere Verletzungen und trägt seither mehrere Narben im Gesicht.