Aufgrund eines Bombenfundes sind in Köln rund 20.500 Menschen von einer Evakuierung betroffen. Der WDR zeigt mehrere Sonderausgaben.
Nach dem Fund von drei Weltkriegsbomben am 2. Juni bereitet sich die Stadt Köln auf eine große Evakuierung vor. Es handle sich „um die größte Maßnahme nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs“, wird mitgeteilt. Am 4. Juni werden etwa 20.500 Menschen aus dem Gefahrenbereich evakuiert, damit der Kampfmittelbeseitigungsdienst die Blindgänger entschärfen kann.
Zur jeweils aktuellen Lage zeigt der Westdeutsche Rundfunk (WDR) im Fernsehen über den Vormittag und Mittag verteilt mehrere Sonderausgaben des Formats „WDR aktuell“. Zusätzlich zu den regulären Ausgaben ist eine erste, rund zehnminütige Sondersendung für 08:00 Uhr morgens geplant. Weitere Sonderausgaben werden um 10:00 Uhr und 13:50 Uhr gezeigt. Im Rahmen einer Ausgabe von „Hier und heute“ ab 17:00 Uhr soll es noch einmal ein „WDR aktuell“ über die Ereignisse geben.
Programmänderung bei RTL
Unter anderem auch RTL und n-tv dürften berichten, sind die Sender doch direkt betroffen. Wie RTL bestätigt, werden „Punkt 6“ und „Punkt 7“ in der Früh noch aus dem Sendezentrum in Köln-Deutz gezeigt, die zuvor geplante „Punkt 8“-Ausgabe entfällt jedoch. Dafür zeigt der Sender ab 08:00 Uhr eine Wiederholung von „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“.
Man werde bis 08:00 Uhr das Gebäude evakuieren, generell sollen „alle rund 4.500 Mitarbeitenden von RTL Deutschland am Standort Köln, soweit möglich, an dem Tag direkt aus dem Mobile Office arbeiten“, erklärt eine Sprecherin auf Nachfrage der Nachrichtenagentur spot on news. „Punkt 12“, „RTL Aktuell“ und das „RTL Nachtjournal“ werden „live aus dem Hauptstadtstudio in Berlin on air“ gehen. Weitere Sendungen würden für einen reibungslosen Ablauf vorab aufgezeichnet. Die Sprecherin erklärt zudem: „Das tagesaktuelle TV-Programm von n-tv wird statt ab 07:00 Uhr erst ab 08:00 Uhr in Köln-Ossendorf produziert.“
Die Stadt Köln teilt mit, dass am 2. Juni bei Sondierungsarbeiten in Köln-Deutz drei Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden sind. „Wir sperren und evakuieren den Gefahrenbereich in einem Radius von 1.000 Metern am Mittwoch ab 08:00 Uhr. […] Alle Beteiligten hoffen, dass die Entschärfung im Laufe des Mittwochs abgeschlossen werden kann“, heißt es weiter.