Die Große Kugelkaryatide in New York ist Fritz Koenigs wohl berühmtestes Werk. Zum Abschluss des Jubiläumsjahres zum 100. Geburtstag des Bildhauers ist dessen Anwesen nahe Landshut für Besucher offen.
Der Ganslberg war das Refugium des Künstlers Fritz Koenig (1924-2017). Bis Ende Juli kann das Anwesen in Altdorf (Landkreis Landshut) mit Wohnhaus und Werkstatt besucht werden. Die Veranstaltungsreihe „Kosmos Koenig“ mit Ausstellungen und Workshops lässt das Publikum tief eintauchen in Leben und Wirken des Bildhauers und bildet den Abschluss des Koenig-Jubiläumsjahres. In diesem wurde der Künstler anlässlich seines 100. Geburtstages international gewürdigt.
Die Eröffnung ist zugleich ein Schritt hin zu einer dauerhaften Nutzung des Anwesens und das Ende einer jahrelangen Debatte darum. Denn seit dem Tod Koenigs stand das Anwesen leer, eine Diskussion um dessen Zukunft entbrannte.
Kunstminister Markus Blume (CSU) sagte bei der Eröffnung, er habe sich nach seinem Amtsantritt 2022 näher mit Fritz Koenig befasst und sei „diesem Faszinosum erlegen“. Nun hoffe er, dass an diesem Ort etwas entstehen könne, das die Zeiten überdauere und den Besuchern „diesen Ausnahmekünstler“ näher bringe.
Das Konzept für die Schau hatte der im März 2024 gestorbene Filmemacher Percy Adlon erstellt, ein enger Freund Koenigs. Sein Sohn Felix und seine Witwe Eleonore führen das Projekt zusammen mit der Stadt Landshut, der Fritz-und-Maria-Koenig-Stiftung als Eigentümerin des Anwesens, sowie weiteren Beteiligten fort.
Idee: Kunstpädagogisches Zentrum
Vorstellbar sei, die Gebäude zu einem kunstpädagogischen Zentrum zu entwickeln, in dem sich künftig insbesondere Schulklassen künstlerisch ausprobieren können sollen, sagte Benedikt Schramm, Abteilungsleiter Kultur bei der Stadt Landshut.
Fritz Koenig wurde in Würzburg geboren, wuchs aber in Landshut auf. Zu seinen bekanntesten Werken zählt das Mahnmal in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen in Österreich.