Kühle Schutzräume: Berlin will mehr für Hitzeschutz tun

Hitze kann lebensbedrohlich werden. Schutzräume für Obdachlose sind daher eine wichtige Hilfe. Doch auch präventive Maßnahmen sind wichtig.

Berlin will mehr für den Hitzeschutz tun. Ein seit längerem angekündigter Hitzeaktionsplan für ganz Berlin soll dieses Jahr im Senat eingebracht werden, sagte Gesundheitssenatorin Ina Czyborra bei einem Pressetermin in einer Hitzeschutzeinrichtung in der Kurmärkischen Straße in Schöneberg.

Mögliche Maßnahmen sind etwa die Einrichtung von Schattenplätzen oder langfristige Maßnahmen bei der Planung von Gebäuden, Quartieren und Grünflächen. Der SPD-Politikerin zufolge übersteigt die Zahl der Hitzetoten inzwischen die der Verkehrstoten. „Sie sind aber natürlich viel weniger sichtbar.“ Obdachlose seien besonders gefährdet.

Sieben feste Anlaufpunkte in Berlin

Im gesamten Stadtgebiet gibt es sieben vom Senat geförderte Hitzeschutzräume, die zwischen 1. Juni und 31. August tagsüber geöffnet haben. „Wenn wir aber wissen, dass mehrere tausend Menschen obdachlos auf den Straßen Berlins Tag für Tag leben, dann wissen wir, wir haben noch nicht genug Anlaufpunkte in der Stadt“, sagte der Präsident der Ärztekammer Berlin, Peter Bobbert.

„Hitze tötet Menschen“

„Hitze tötet Menschen“, sagte Bobbert. In Berlin sind 2024 nach Angaben des Statistikamts Berlin-Brandenburg 52 Menschen an den Folgen von Hitze gestorben.

Die Hitzeschutzeinrichtung in der Kurmärkischen Straße ist täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet und wird vom Internationalen Bund Berlin-Brandenburg betrieben. Es gibt eine schattige Terrasse und einen Garten, Toiletten und Dusche, Getränke und Essen sowie 30 Schlafplätze, die tagsüber genutzt werden können.

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