Medienbericht: Julia Klöckner droht Grüne-Jugend-Chefin angeblich mit Hausverbot

Jette Nietzard, Vorsitzende der Grünen Jugend, provozierte mit einem polizeikritischen Shirt. Laut eines Medienberichts drohen ihr nun Konsequenzen.

„ACAB“ stand auf Jette Nietzards Pullover. Sie selbst veröffentlicht ein Foto davon auf Instagram. Anbei formulierte sie die Frage: „Was findet Julia Klöckner schlimmer, ACAB Pulli [oder] Eat the rich Cap“? Zwar beantwortet die Bundestagspräsidentin die Frage nicht konkret, laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung habe sie den Grünen aber mit Kosequenzen gedroht, sollte Nietzard in ähnlicher Kleidung im Bundestag aufkreuzen wollen.

„Insbesondere in meiner Verantwortung gegenüber den Kollegen und Kolleginnen der Polizei beim Deutschen Bundestag, die ihren Dienst für unser Land und den Schutz der Demokratie versehen, trete ich der politischen Botschaft des Aufdrucks (…) auf das Schärfste entgegen“, zitiert die „Bild“-Zeitung aus einem Brief der Bundestagsverwaltung an die Grünen.

Jette Nietzard könnte Ordnungsgeld drohen

„ACAB“ steht für All Cops Are Bastards („Alle Polizisten sind Schweine“) und schmäht damit die Berufsgruppe der Polizisten. „Eat the rich“, versehen mit einem Bild der aus Kinderbüchern bekannten Raupe Nimmersatt, ist ein Protestspruch aus dem antikapitalistischen Bereich. Widerspruch regte sich bislang vor allem gegen die Polizeikritik Nietzards.

Laut dem Bericht drohe man mit einem „Ordnungsgeld (bis zu 5000 Euro)“ und im Wiederholungsfall mit dem Entzug des Hausausweises für den Bundestag. Einen solchen Hausausweis besitzt Nietzard als Grünen-Politikerin. „Das Tragen eines solchen Kleidungsstücks in den Gebäuden des Deutschen Bundestags wäre ein Verstoß gegen die Hausordnung“, zitiert die „Bild“-Zeitung.

Die Chefin der Grünen Jugend musste für ihr Instagram-Posting viel Kritik einstecken. Sowohl von außerhalb ihrer Partei, als auch von prominenten Grünen. Sie selbst scheint das nicht zu beunruhigen. 

In einem Interview mit dem stern sagte Nietzard jüngst: „Es kommt doch drauf an, wem man die Hand reicht. Natürlich kann man nicht Verbündeter von Immobilienkonzernen und Mietern gleichzeitig sein. Nach demselben Prinzip müssen Grüne sich positionieren, wenn Macht im Rechtsstaat systematisch missbraucht wird. Wer versucht, allen gerecht zu werden, wird am Ende scheitern.“

Quelle: „Bild“-Zeitung

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