Jagd in Hessen: Anteil von Jägerinnen im Jagdverband steigt

In Hessen steigt der Frauenanteil unter den Jägern an. Das hat laut Landesjagdverband vielfältige Gründe.

Die Zahl der Jägerinnen in Hessen steigt. Der Gesamtfrauenanteil im Landesjagdverband (LJV) nimmt zu, sagte Markus Stifter vom LJV auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Im Landesjagdverband Hessen seien derzeit rund 20.000 Jägerinnen und Jäger über die 53 regionalen Mitgliedsvereine organisiert. 

„In den Jungjägerkursen sind heute circa 25 bis 30 Prozent der Teilnehmer weiblich“, erklärte Stifter. Insgesamt liege der Anteil weiblicher Mitglieder im LJV bei 15 Prozent. Auch das Durchschnittsalter sinke bei den jungen Jägerinnen: Jungjägeranwärterinnen seien im Schnitt heute 33 Jahre alt – vor zehn Jahren lag der Wert laut LJV noch bei 36 Jahren. „Bei Männern liegt das Durchschnittsalter konstant bei 35 Jahren.“

Nähe zur Natur wird gesucht

Viele junge Frauen, die sich entschließen Jägerinnen zu werden, würden laut einer internen Befragung des Verbands gerne draußen in der Natur zu sein. Auch die Vorliebe für Wildfleisch oder den Wunsch, einen Jagdhund ausbilden zu wollen, gaben demnach viele an. „Ebenfalls interessieren sich insgesamt mehr Personen auch aus der Stadt für die Jagd„, sagte Stifter. Die Suche nach Naturnähe und gesunden Lebensmitteln spiele dabei vor allem eine Rolle.

Das Interesse an der Jagd habe in den vergangenen Jahren allerdings im Allgemeinen zugenommen. „Viele Jungjägerinnen und Jungjäger interessieren sich dafür, Wildfleisch als gesundes und nachhaltiges Lebensmittel aus der Natur selbst zu gewinnen und aktiv zu jagen“, führte Stifter aus. Einige würden auch aktiv die heimische Natur erhalten und sich für Tierschutz einsetzen wollen.

Man sehe sich insbesondere im Bereich Tierschutz derzeit auch einigen Herausforderungen gegenüber: „Die Bekämpfung von Tierseuchen, wie aktuell der Afrikanischen Schweinepest (ASP) oder auch der Hasenpest ist uns ein großes Anliegen“, erklärte der LJV. „Diese Seuchen bringen ein großes Leid mit sich und gefährden häufig sogar die Existenz von Landwirten und Tierhaltern.“

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