An mehreren Schulen in Nordrhein-Westfalen sind Mails mit identischen Drohungen eingegangen. Die Polizei ist wachsam – glaubt aber nicht an eine ernstzunehmende Gefahr.
An zahlreichen Schulen in Nordrhein-Westfalen und anderen Bundesländern sind Drohschreiben eingegangen. Allein in Essen seien mindestens vier Schulen betroffen, sagte ein Polizeisprecher. Der Unterricht gehe aber normal weiter. „Aktuell haben wir keine konkreten Hinweise auf eine ernstzunehmende Gefährdungslage“, sagte der Sprecher. Zum genauen Inhalt der Schreiben machte die Polizei zunächst keine Angaben.
Auch Schulen in Paderborn erhielten die Mail. Die Behörden verschaffen sich gerade einen Überblick, welche Städte und Schulen noch betroffen sind.
Die Drohschreiben mit identischem Inhalt seien per Mail an den Schulen eingegangen und am Morgen entdeckt worden. Schon allein die Masse dieser Mails mache es unwahrscheinlich, dass tatsächlich eine konkrete Gefahr an einer Schule bestehen könne, hieß es. Die Polizei fährt in einigen Städten trotzdem vorsichtshalber verstärkt Streife. Zuvor hatte die „WAZ“ berichtet.
Auch in Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz erhielten Schulen am Morgen Drohmails.
Zuletzt Aufregung um Drohschreiben in Duisburg
Zuletzt hatten Drohschreiben, die an Schulen in Duisburg gegangen waren, zu großen Einschränkungen beim Unterricht geführt. Insgesamt vier E-Mails mit Drohungen und rechtsradikalem Inhalt waren vor gut einem Monat an Duisburger Schulen eingegangen. Zunächst war deshalb der Präsenzunterricht für rund 18.000 Schülerinnen und Schüler an 20 Duisburger Schulen ausgefallen.
Wenige Tage später ging eine weitere Droh-Mail ein, die sich mit teils rassistischen Hintergrund gegen das Duisburger Max-Planck-Gymnasium richtete – dort sollen vier Jugendliche versucht haben, die aufgeladene Stimmung zu nutzen und mit dem Drohschreiben eine Prüfung zu verhindern. Die Ermittlungen in beiden Duisburger Fällen laufen noch.