Kosten für Wohnen: „Wohnen darf kein Luxus sein“ – Mieten in Mainz am höchsten

Mainz ist Spitzenreiter bei den Mieten und Immobilienpreisen in Rheinland-Pfalz. Gegen Wohnen als Luxus regt sich bundesweit Protest. Ein Überblick.

Wohnen in Rheinland-Pfalz ist in der Landeshauptstadt Mainz am teuersten und in Pirmasens am günstigsten. Das geht aus dem Wohnatlas Postbank hervor. Danach lag die durchschnittliche Kaltmiete im vergangenen Jahr pro Quadratmeter in Mainz bei 14,00 Euro. In Pirmasens war es mit 6,83 Euro weniger als die Hälfte. 

Mainz ist mit durchschnittlich 4.069 Euro pro Quadratmeter auch beim Kauf einer Immobilie Spitzenreiter. Gefolgt von Speyer (3.424 Euro) und Trier (3.385 Euro). Günstigste kreisfreie Stadt ist auch beim Kauf Pirmasens (1.302 Euro).

Nach Mainz sind die Preise in Speyer und Trier am höchsten 

Bei der Kaltmiete folgen auch Speyer (11,19 Euro) und Trier (11,17 Euro) auf Mainz. Von den zwölf kreisfreien Städten liegt der Quadratmeterpreis nur in drei unter zehn Euro: Das sind außer Pirmasens noch Neustadt/Weinstraße (9,86 Euro) und Zweibrücken (7,47 Euro). 

Deutlich günstiger ist Wohnen außerhalb der kreisfreien Städte: Nur in 3 der 24 Landkreise liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis über zehn Euro. Spitzenreiter ist der Kreis Germersheim mit 10,46 Euro, gefolgt von Mainz-Bingen mit 10,35 Euro und dem Rhein-Pfalz-Kreis 10,23 Euro. Mit 7,02 Euro ist die Kaltmiete in der Südwestpfalz am günstigsten. 

Wer in einem Landkreis eine Wohnung kaufen will, muss im Kreis Bitburg-Prüm mit 3.258 Euro am tiefsten in die Tasche greifen. Mehr als 3.000 Euro pro Quadratmeter werden auch in den Kreisen Mainz-Bingen (3.122 Euro), Bad Dürkheim (3.117) und Trier-Saarburg (3.076 Euro) bezahlt. 

Am günstigsten ist es im Kreis Birkenfeld mit 1.466 Euro und in der Südwestpfalz mit 1.612 Euro pro Quadratmeter. 

Breites Protestbündnis gegen hohe Mieten – in Mainz nur virtuell

Die Mieten seien in den vergangenen zehn Jahren in Mainz um fast 45 Prozent gestiegen, stellt der DGB fest. In Ludwigshafen habe das Plus sogar mehr als 51 Prozent betragen, in Koblenz fast 48 Prozent. Bei einem bundesweiten Aktionstag fordert ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Mieterbund, Arbeiterwohlfahrt am Wochenende unter dem Motto „Wohnen darf kein Luxus sein“ einen sechsjährigen Mietenstopp sowie deutlich mehr bezahlbare Wohnungen. Die DGB-Region Rheinhessen-Nahe beteiligt sich aber nur über Social Media.

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