Bayerischer Landtag: Kinderkommission will Verbesserungen bei Ganztagsbetreuung

Wie sieht die ideale Ganztagsbetreuung aus? Das wollte die Kinderkommission des Landtags ergründen – und macht nun einige Verbesserungsvorschläge.

Die Kinderkommission des Landtags fordert die Staatsregierung zu Verbesserungen bei der Ganztagsbetreuung von Kindern in Bayern auf. Zentrales Ziel der Empfehlungen, die die Abgeordneten nun in München vorstellten: Die Sichtweisen von Kindern selbst sollten stärker in den Fokus gerückt werden – so jedenfalls steht es in dem gemeinsam erarbeiteten Papier.

„Die Kinderkommission empfiehlt, dass bei der Planung und Umsetzung der Ganztagsbetreuung verstärkt die Perspektive der Kinder berücksichtigt wird“, heißt es dort. „Insbesondere sollten Rückzugsräume geschaffen werden, die eine klare Trennung zwischen schulischem Lernen und Freizeit ermöglichen.“ Zudem solle der pädagogische Betreuungsschlüssel überprüft werden, um eine qualitativ hochwertige Betreuung sicherzustellen, fordern die Abgeordneten.

Kinder stärker in Entscheidungen einbeziehen“

Zudem sollte nach Ansicht der Kinderkommission die Mitsprache der Kinder verbessert werden: „Kinder sollten stärker in Entscheidungen einbezogen werden, die sie betreffen“, empfehlen die Abgeordneten. Mädchen und Jungen hätten selbst klare Vorstellungen von ihrer idealen Lern- und Betreuungsumgebung. 

Zudem empfiehlt die Kinderkommission, regelmäßige Kinderbefragungen auf kommunaler und auf Landesebene einzuführen und beispielsweise die Einrichtung von Kinderparlamenten und ähnlichen Formaten zu fördern.

Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) sagte zu den Empfehlungen: „Ich kann vieles sehr gut verstehen und sehr gut nachvollziehen und werde das auch einfließen lassen jetzt in weitere Planungen.“ All dies sei ein wichtiger Wegweiser.

Weitere Empfehlungen der Kinderkommission: Bei Neubauten und Sanierungen soll auf helle, multifunktionale Räume gesetzt werden. Gefordert wird außerdem mehr Geld für den Ganztag in finanzschwachen Kommunen und eine bessere Schulverpflegung. Zudem müsse dafür gesorgt werden, dass bei einer Betreuung in den Ferien kein Kind aus finanziellen Gründen von Ausflügen zu Hause bleiben müsse.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert