Theater: Am Saar-Staatstheater gibt es Puppen- und Figurentheater neu

In der Spielzeit 2025/2026 geht das Staatstheater in Saarbrücken mit zwei Neuerungen an den Start. Auch die Leitung des Hauses wechselt.

In seiner nächsten Spielzeit bringt das Saarländische Staatstheater erstmals Puppen- und Figurentheater auf die Bühne. „Mitnichten ist das Puppenspiel eine Kunstform, die sich mit Kasperpuppen und Marionetten à la „Die Augsburger Puppenkiste“ nur an ein Kinderpublikum wendet“, sagte der neue Generalintendant Michael Schulz, der in der Saison 2025/2026 in Saarbrücken startet.

„Puppentheater ist die allumfassendste Bühnenkunst, die wir zur Verfügung haben und das älteste Theatermedium, welches überliefert ist“, sagte er. Vier Produktionen sind geplant, darunter „Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute“ über den Umgang mit dem Holocaust sowie ein deutsch-türkisches Puppen-Musical „Osmans Töchter – Kochshow wider Willen“ mit dem Berliner Puppentheater „Das Helmi“.

Zum ersten Mal eigener Chefautor am Theater 

Musiktheater, Schauspiel, Ballett: Insgesamt geht das Saar-Staatstheater in allen Sparten mit mehr als 40 Produktionen in die Spielzeit. Dabei stehen elf Uraufführungen und eine deutschsprachige Erstaufführung auf dem Spielplan der Spielstätten Großes Haus, Alte Feuerwache und sparte4. 

Neben dem neuen Generalintendanten Schulz beginnt erstmals ein Chefautor: Ulf Schmidt werde sich mit lokalen und überregionalen Akteuren vernetzen und exklusive Themen auf die Bühnen des Theaters bringen, „die dem Publikum unter den Nägeln brennen“, teilte das Theater mit. Mit der neuen Position setze das Theater den Fokus vermehrt auf neue Stoffe.

Ministerin: „Besondere Spielzeit“

Schulz ist aktuell noch Intendant des Musiktheaters im Revier im nordrhein-westfälischen Gelsenkirchen. Der künftige Chefautor und Chefdramaturg Schmidt aus Braunschweig ist Theaterwissenschaftler, Blogger und Dramaturg. Seine Theaterstücke wurden deutschlandweit aufgeführt und mehrfach ausgezeichnet.

Die saarländische Kulturministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) sprach von einer „besonderen Spielzeit“. Der Spielplan sei eine kluge Balance zwischen Klassikern und zeitgenössischen Stoffen. Das erweiterte Angebot im Puppenspiel zeige, wie offen, vielfältig und generationenübergreifend Theater heute gedacht und gelebt werden könne, sagte sie.

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