Kennen Sie die heilige Dreifaltigkeit der Rasenpflege? Mähen. Vertikutieren. Rasen sanden. Letzteres wird oft unterschätzt – dabei kann Sand eine wahre Wunderwaffe sein.
Ein gepflegter Rasen ist das Aushängeschild jedes Gartens. Doch trotz regelmäßigen Mähens und Düngens kann es vorkommen, dass der Rasen uneben wird, Moos sich breitmacht oder die Grasnarbe verdichtet. In solchen Fällen kann das Sanden des Rasens Abhilfe schaffen.
Das Sanden des Rasens verbessert die Bodenstruktur, fördert die Drainage und hilft, Bodenverdichtung zu reduzieren. Es unterstützt auch das Wurzelwachstum und kann helfen, die Oberfläche des Rasens zu ebnen. Besonders bei lehmigen Böden oder stark beanspruchten Rasenflächen ist das Sanden eine effektive Maßnahme.
Der richtige Zeitpunkt
Der ideale Zeitpunkt zum Sanden des Rasens ist im Frühjahr oder Herbst. In diesen Jahreszeiten ist der Rasen in der Wachstumsphase und kann sich gut von der Behandlung erholen. Vermeiden Sie das Sanden während heißer Sommermonate oder bei Frost.
Neben Frühling und Herbst, die sich als Hauptzeiten für das Rasen sanden etabliert haben, gibt es aber auch feinere Unterschiede je nach Wetterlage. Optimal ist es, wenn der Boden leicht feucht, aber nicht durchnässt ist – etwa ein bis zwei Tage nach einem Regenschauer. Dann lässt sich der Sand gut verteilen und dringt besser in die Bodenstruktur ein. Auch nach dem Aerifizieren ist ein idealer Moment, da die geöffneten Poren den Sand besonders gut aufnehmen.
Vorbereitung des Rasens
Bevor Sie mit dem Sanden beginnen, sollte der Rasen auf eine Schnitthöhe von etwa 2 bis 3 Zentimetern gemäht und anschließend vertikutiert werden. Durch das Vertikutieren werden Moos und Rasenfilz entfernt, und der Boden wird für die Aufnahme des Sands vorbereitet. Bei stark verdichteten Böden empfiehlt es sich zusätzlich, den Rasen zu aerifizieren, also kleine Löcher in den Boden zu stechen, um die Belüftung zu verbessern.
Für das Vertikutieren bietet sich beispielsweise der Einhell Elektro-Vertikutierer-Lüfter an, der mit einer Leistung von 1200 Watt und einer Arbeitsbreite von 31 Zentimetern für mittelgroße Rasenflächen geeignet ist. Er verfügt über eine 3-fache Tiefeneinstellung und einen Fangsack, der das entfernte Material aufnimmt.
Zur Aerifizierung kann der Hand-Aerifizierer von EEIEER verwendet werden, der mit hohlen Zinken ausgestattet ist, um kleine Erdkerne aus dem Boden zu entfernen. Dies verbessert die Bodenbelüftung und fördert das Wurzelwachstum. Durch die Kombination von Mähen, Vertikutieren und Aerifizieren schaffen Sie optimale Bedingungen für das anschließende Sanden Ihres Rasens.
Die richtige Sandmenge und -körnung
Für das Sanden des Rasens eignet sich gewaschener Quarzsand mit einer Körnung von 0,3 bis 2 Millimeter. Die Menge des aufzutragenden Sands hängt von der Bodenbeschaffenheit ab, liegt aber in der Regel zwischen 4 und 10 Kilogramm pro Quadratmeter. Achten Sie darauf, dass die Spitzen der Grashalme nach dem Sanden noch sichtbar sind. Der Sand sollte gleichmäßig verteilt und anschließend mit einem Rasenrechen oder einer Gummischaufel leicht in die Grasnarbe eingearbeitet werden, um Hohlräume zu vermeiden.
Produktempfehlungen für das Rasen sanden
Für die Auswahl des passenden Rasensands gibt es verschiedene Produkte, die sich je nach Bodenbeschaffenheit und gewünschtem Effekt eignen. Der Toom Rasensand „Der Auflockernde“ eignet sich besonders gut zum Vertikutieren und Lüften des Rasens, da er Rasenfilz und Mooswachstum vermindert und die Wasser- und Luftdurchlässigkeit fördert. Wenn Sie einen Sand mit zusätzlichem Wurzelaktivator suchen, ist der Plantop Rasensand eine gute Wahl. Er fördert die Wasser-, Nährstoff- und Stickstoffaufnahme der Graswurzeln und sorgt so für einen gesunden und saftig grünen Rasen. Für schwere Böden empfiehlt sich der Best For Home Rasensand mit einer Körnung von 0,3-1,5 Millimeter ist besonders geeignet zum Ausgleichen von leichten Bodenunebenheiten und zur Verbesserung der Bodenstruktur. Wenn Sie nach einem Produkt suchen, das Unebenheiten in der Rasenfläche ausgleicht und die Belastbarkeit erhöht, ist der Floragard Rasensand eine passende Option. Er ist gebrauchsfertig und eignet sich zur gleichmäßigen Ausbringung mit dem Streuwagen.
Tipps und Tricks zu Haushaltsmitteln
Neben speziellen Rasensanden können auch Haushaltsmittel zur Verbesserung des Rasens beitragen. Kaffeesatz beispielsweise enthält Stickstoff, Kalium und Phosphor und kann als natürlicher Dünger verwendet werden. Einfach den getrockneten Kaffeesatz auf dem Rasen verteilen und leicht einarbeiten. Auch Holz- oder Pflanzenasche kann in Maßen als Dünger dienen, da sie reich an Kalium ist. Allerdings sollte Asche nur sparsam verwendet werden, um den pH-Wert des Bodens nicht zu stark zu beeinflussen.
Mit der richtigen Technik und den passenden Produkten kann das Sanden des Rasens zu einem gesunden, dichten und grünen Rasen führen. Regelmäßige Pflege und Aufmerksamkeit sind der Schlüssel zu einem schönen Garten.