Gute Quartalszahlen, steigender Aktienkurs – die Commerzbank hat gute Botschaften für ihre Aktionäre zur Hauptversammlung. Doch die Begehrlichkeiten des Konkurrenten aus Mailand trüben die Stimmung.
Auch wenn Unicredit-Chef Andrea Orcel voraussichtlich nicht persönlich erscheinen wird – sein Werben um eine Übernahme der Commerzbank dürfte bei der Hauptversammlung des Dax-Konzerns ein zentrales Thema sein.
Erstmals seit 2019 findet das Aktionärstreffen wieder in Präsenz statt. Unmittelbar vor Beginn der Veranstaltung in Wiesbaden (10.00 Uhr) wollen der Commerzbank-Gesamtbetriebsrat und die Gewerkschaft Verdi mit einer „bewegten Betriebsversammlung“ ihren Protest gegen das aus ihrer Sicht „feindliche“ Vorgehen der italienischen Großbank bekräftigen.
Die Unicredit hatte im September den Teilausstieg des Bundes bei der Commerzbank genutzt und ist nun deren zweitgrößter Aktionär nach dem Bund. Über Finanzinstrumente hat sich das Mailänder Geldhaus Zugriff auf insgesamt gut 28 Prozent der Anteile gesichert. Orcel wirbt seit Monaten dafür, die Commerzbank zu einem Teil des italienischen Finanzkonzerns zu machen.