Drogenkriminalität: 4,6 Tonnen Kokain geschmuggelt? Prozess gegen elf Männer

Elf Männer sollen sich am Schmuggel von 4,6 Tonnen Kokain über den Hamburger Hafen beteiligt haben. Vor dem Landgericht beginnt ein Prozess gegen sie.

Ein Prozess um einen Drogenschmuggel mit ungewöhnlich großen Dimensionen beginnt heute in Hamburg: Es geht um insgesamt mehr als 4,6 Tonnen Kokain. Elf Männer im Alter zwischen 22 und 60 Jahren sind wegen Beteiligung oder Beihilfe angeklagt, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. 

Im ersten Fall geht es um 2.520 Kilo Kokain, die Mitte Mai vergangenen Jahres in einem Container aus Ecuador nach Hamburg gekommen sein sollen. Die Anklage wirft einem 60-Jährigen vor, die Abholung des Containers aus dem Terminal Altenwerder organisiert zu haben. Als Mitarbeiter eines Transportunternehmens habe er dafür zwei Lastwagenfahrer losgeschickt, die eingeweiht waren. Weitere unbekannte Mittäter sollen das Rauschgift dann aus dem Container entnommen haben. Wo das Kokain geblieben ist, ist unklar.

Bei zweiter Kokain-Lieferung greift die Polizei ein

Im zweiten Fall sollen die Angeklagten einen Container mit 2.116 Kilo Kokain auf ähnliche Weise aus dem Terminal in Altenwerder geholt und in eine Lagerhalle im Stadtteil Rothenburgsort gebracht haben. Doch diesmal wurden sie von der Polizei überwacht. Als der offiziell nur mit Bananen gefüllte Container entladen werden sollte, griff das Spezialeinsatzkommando (SEK) zu. Insgesamt zwölf Verdächtige wurden festgenommen. Das dabei entdeckte Kokain habe einen Straßenverkaufswert von rund 100 Millionen Euro gehabt, teilte Innensenator Andy Grote (SPD) damals mit. 

Sechs der insgesamt elf Angeklagten sind den Angaben zufolge vorbestraft. Die Männer werden nach Angaben der Gerichtspressestelle von jeweils zwei Anwälten vertreten. Die Große Strafkammer hat 36 Verhandlungstermine bis zum 25. November angesetzt.

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