Zwei Geldboten stehlen auf einer Tour 250.000 Euro. Doch weit kommen sie nicht. Ein Gericht verurteilt die beiden jetzt zu einer Bewährungsstrafe.
Zwei Geldboten einer Sicherheitsfirma in Würzburg haben gestanden, bei einer Tour 250.000 Euro abgezweigt zu haben. Die Tat sei aber nicht von langer Hand geplant gewesen. Vielmehr hätten sie spontan zugegriffen, als das Geldpaket versehentlich in ihren Transporter gelangt sei, sagten sie zu Prozessbeginn. Das Amtsgericht Würzburg verurteilte die beiden zu zwei Jahren Haft, ausgesetzt zur Bewährung. Das Geld gaben sie zurück. Ein Komplize aus Hessen, der einen Teil der Beute versteckt hatte, erhielt eine Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu je 30 Euro. Das Urteil ist rechtskräftig.
Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft waren die beiden Hauptangeklagten – damals 40 und 44 Jahre alt – bei einer Sicherheitsfirma in Würzburg beschäftigt. Am Tattag im September 2023 sollten sie im Stadtgebiet mit einem Geldtransporter Bargeld vor allem an Banken und Geschäften liefern. Mit dabei hatten sie dienstbedingt je eine schussbereite Waffe – daher lautete das Urteil auf bewaffneten Diebstahl.
Beute in Stofftaschen – Versteck in Fulda
Als die Verdächtigen an dem betreffenden Morgen den Transporter beluden, wurden versehentlich auch Geldpakete eingeladen, die zu einer anderen Tour gehörten. Bis auf eine mit 250.000 Euro gefüllte Bargeldtasche, die nicht digital erfasst worden sein soll, sollen die Angeklagten alle anderen Geldtaschen wieder ausgeladen haben.
Bei ihrer Fahrt durch Würzburg teilten die Männer ihre Beute und versteckten sie in Stoffbeuteln. Einer der Täter gab seinen Anteil dann dem dritten Angeklagten in Fulda zur Aufbewahrung.
Doch noch Tatabend fiel auf, dass der für eine Bank gedachte Geld fehlte. Ein interner Ermittler des Sicherheitsunternehmens recherchierte – und schnell kam man den Hauptangeklagten dank Videoüberwachung auf die Spur.