Noch nie wurden in Thüringen weniger Geburten gezählt als im vergangenen Jahr. Gleichzeitig liegt auch die Zahl der Sterbefälle auf hohem Niveau. Die Stadt Suhl fällt in der Statistik doppelt auf.
In Thüringen lag die Zahl der registrierten neugeborenen Kinder im vergangenen Jahr auf einem nie dagewesenen Tief. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden im vergangenen Jahr 11.803 Lebendgeborene gezählt, so wenig wie noch nie seit Beginn der Erfassung im Jahre 1955. Auch der bisherige Tiefstwert aus dem Jahre 1994 wurde demnach um 918 Geburten (-8,9 Prozent) unterschritten. Die meisten Neugeborenen gab es mit 1.459 in der Stadt Erfurt, die wenigsten in der Stadt Suhl. Hier kamen 187 Kinder lebend zur Welt.
Geringster Sterbefallüberschuss in der Stadt Suhl
Dafür lag im gesamten Bundesland Thüringen die Zahl der Sterbefälle höher als die Zahl der Geburten. Demnach starben im vergangenen Jahr 18.651 Personen mehr, als Kinder geboren wurden. In Suhl war allerdings trotz der niedrigsten Geburtenzahl der Überschuss der Sterbefälle am geringsten. In der Stadt starben 386 Personen mehr als Kinder geboren wurden. Danach folgten Jena (-445 Personen) und Weimar (-452 Personen). Insgesamt lag die Zahl der Sterbefälle in Thüringen mit 30.454 auf dem dritthöchsten Stand seit 1955.
Noch vor wenigen Jahren lag die Zahl der Geburten in Thüringen auf hohem Niveau. In den Jahren 2013 bis 2018 gab es im Freistaat laut Statistischem Landesamt jeweils mehr als 17.000 Neugeborene. Seitdem sind die Geburten aber stark rückläufig.