Deutschland braucht mehr Zuversicht. Eine neue Studie zeigt, woran es hakt – und bietet eine Perspektive für mehr Hoffnung.
Die aktuelle Lage ist geprägt von einem tiefen Vertrauensverlust in viele Institutionen der Gesellschaft – das zeigt eine repräsentative Studie von Initiative 18, #UseTheNews und der Marktforschungsagentur „rheingold salon“, die am Dienstag in Düsseldorf vorgestellt wurde. Darin beklagt die Mehrheit der Befragten einen Mangel an Selbstwirksamkeit und äußert sich skeptisch über die Zukunft.
Gleichzeitig sehnen sich die Menschen nach mehr Gemeinschaft und gemeinschaftlich angegangenen Zielsetzungen. Die drei Initiatoren sehen in der Studie zugleich den Auftakt für ein „Projekt Zuversicht“, mit dem Medien, Wirtschaft und Politik die Menschen wieder für Aufbruch, Optimismus und gesellschaftlichen Zusammenhalt gewinnen könnten.
Studie zeigt mangelnde Zuversicht auf
78 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu: „Wir fahren das Land vor die Wand, wenn wir weiter so machen wie bisher.“ 67 Prozent fühlen sich von „System und Politik“ allein gelassen. Die wirtschaftliche und politische Gesamtlage wird als schlecht beurteilt. Diese Lage führt offenbar zu einem Rückzug in das persönliche familiäre Umfeld. Hier richten sich die Menschen möglichst gut ein. Ein Großteil der Interviewten (85%) gibt an, dass es ihnen und ihrer Familie im Prinzip gut geht. In der Folge kommt es zu einem eigentümlichen Phänomen: Gute persönliche Befindlichkeit geht einher mit fehlender Zuversicht für das Land.
Die Ansichten der Gen Z in Bezug auf Deutschland sind ähnlich kritisch, jedoch stets etwas positiver als die der Älteren. Insgesamt verliert die Mehrheit der Menschen jedoch das Gefühl von Selbstwirksamkeit: Nur 10 Prozent glauben uneingeschränkt, dass sie etwas bewirken können. 50 Prozent glauben es nicht. 77 Prozent wären zuversichtlicher, wenn sie zumindest im Kleinen etwas bewegen könnten, 65 Prozent wären zuversichtlicher, wenn sie das Gefühl hätten, etwas Großes verändern zu können. Ebenso viele würden am liebsten mit anderen Menschen gemeinsam Projekte verwirklichen.
Menschen fühlen sich allein und machtlos
Menschen, die für sich eine Form von sinnstiftender Gemeinschaft gefunden haben, sind der Studie zufolge glücklicher – und konnten auch mehr Zuversicht entwickeln. Sie berichten von Zusammenhalt im Heimatverein, in der Theatergruppe, im Ehrenamt und vielem mehr. Gemeinschaft kann am besten vor Ort aufgebaut und gesellschaftliche Spaltung dabei abgebaut werden. Hier zeigt sich auch die Relevanz regionaler Medien.
Erste Projekte in den drei Bereichen sind bereits angestoßen. Ermöglicht wurde die Studie durch namhafte Verbände (GWA, Die Media-Agenturen, OWM, Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband), werbetreibende Unternehmen (Dr. Oetker, REWE) sowie Medienhäuser (ARD MEDIA, Funke Medien Gruppe, RTL Deutschland, Hubert Burda Media, Prisma Verlag, ProSiebenSat.1 Media, RMS Radio Marketing Service und Weischer Media).
Transparenzhinweis: Der stern ist Teil von RTL Deutschland.