Dunkelrot auf der Dürrekarte: Der Oberboden in Bremen und Niedersachsen ist vielerorts ausgetrocknet. Manche Anlagen brauchen derzeit mehr als eine Million Liter Wasser pro Tag für ihre Gärten.
Viele Böden in Niedersachsen und Bremen sind sehr trocken. Vor allem die oberste 25 Zentimeter dicke Schicht ist vielerorts ausgetrocknet, wie der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig zeigt. So ist auf der Karte „Dürre im Oberboden“ der letzten 30 Tage für Niedersachsen und Bremen der Großteil dunkelrot – das Kennzeichen für die höchste Dürrestufe. Der Mai sei im Vergleich mit den Mai-Monaten der letzten Jahrzehnte sehr trocken, sagte eine Sprecherin. Der Oberboden ist demnach vor allem für die Landwirtschaft und Gärten wichtig. Bäume im Wald könnten mit ihren Wurzeln auch Feuchtigkeit aus tieferen Bodenschichten ziehen.
Mehr als eine Million Liter Wasser pro Tag
Landwirte und Gartenfreunde müssen derzeit viele Flächen wässern, damit Pflanzen nicht vertrocknen. Auch Anlagen wie die Herrenhäuser Gärten brauchen derzeit viel Wasser, um die Pflanzenvielfalt zu erhalten. Dort werden täglich mehr als eine Million Liter Wasser für die Gärten verbraucht, wie eine Sprecherin sagte. Das Wasser stammt demnach aus der Graft, einem Wassergraben rund um den Großen Garten. „Daraus speisen wir die Wasserspiele und die Bewässerung„, erklärte sie. In der historischen Gartenanlage sind manche Baumstämme weiß angestrichen – als Schutz vor Sonnenbrand und hohen Temperaturen.
Wie sich der Zustand der Böden in den kommenden Monaten entwickelt, ist derzeit nicht absehbar. Wenn es bald viel regne, wäre der Oberboden auch wieder nass, sagte die Sprecherin des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung. Aussagen für den Sommer könne man derzeit noch nicht treffen.