Seit Freitagabend halten Aktivisten aus Protest gegen Kürzungen im Kultur- und Sozialbereich das Schauspielhaus Chemnitz besetzt. Nun meldet sich der Intendant zu Wort.
Nach der Besetzung des Chemnitzer Schauspielhauses hat der Generalintendant des Theaters das Engagement der Aktivisten gewürdigt. Die „friedliche Performance“ des Aktionsbündnisses verschaffe der Kultur in Chemnitz eine neue junge Stimme, sagte Christoph Dittrich auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
„Meinungs- und Willensbildung zu erleben, manchmal auszuhalten und vor allem für die Zukunft zu nutzen, ist dabei immer von großer Bedeutung.“ Besonders im Kulturhauptstadtjahr zeige sich, wie wichtig und wirkungsvoll das Engagement für Kultur sei.
„Wir schätzen sehr, dass die Aktion absolut friedlich, kreativ und ohne Zerstörung abläuft und sich darin ein großes Engagement für Kultur zeigt“, sagte Dittrich. Erfreulich sei auch, dass die Ordnungskräfte der Stadt und der Polizei besonnen und im Sinne der Meinungsvielfalt reagiert hätten.
Dittrich: Kultur und soziales Engagement sind Kitt der Gesellschaft
Aus Protest gegen Kultur- und Sozialabbau halten Aktivisten seit Freitagabend das leerstehende Schauspielhaus besetzt. Zugleich fordern sie den Erhalt des markanten Gebäudes aus dem Jahr 1980. Dessen geplante Sanierung liegt derzeit wegen einer Kostenexplosion auf Eis.
„Kultur und soziales Engagement sind der Kitt unserer Gesellschaft – gerade dann, wenn Wünschenswertes und Machbares auseinanderliegen oder einfach mehr Zeit brauchen“, sagte Generalintendant Dittrich.