Rüstung: Linken-Chef kritisiert eigenen Profit mit Rheinmetall-Aktie

Jan van Aken ist Anteilseigner beim Rüstungskonzern – um an Aktionärsversammlungen teilnehmen zu können. Das hat für den Linken-Vorsitzenden einen interessanten Nebeneffekt.

Linken-Chef Jan van Aken ist Anteilseigner beim Rüstungskonzern Rheinmetall – und empört sich über seine hohen Kursgewinne. „Wir haben vor acht Jahren mal zwei Rheinmetall-Aktien gekauft, die Aktien braucht man, wenn man auf einer Aktionärsversammlung paar kluge Dinge sagen will oder ein bisschen Unsinn machen will“, sagte van Aken beim Linken-Parteitag in Chemnitz.  

Und er fuhr fort: „Da habe ich gestern mal geschaut und wisst ihr, dass wir in diesen paar Jahren 3.200 Euro verdient haben, mit zwei piffeligen Aktien, die grade mal 180 Euro gekostet haben? Ich finde es widerlich, dass Menschen mit Krieg und Leid anderer Menschen Millionengewinne machen. Deswegen finde ich, brauchen wir ab sofort eine Übergewinnsteuer für Rüstungskonzerne. Niemand darf mehr am Leid anderer Menschen verdienen, niemals nie.“

Van Aken persönlich besitzt nach Angaben eines Parteisprechers eine einzelne Rheinmetall-Aktie, um an Aktionärsversammlungen teilnehmen zu können. Aus demselben Grund will der Linken-Vorsitzende nicht verkaufen.

Der Börsenkurs des Rüstungskonzerns ist seit 2022 stark gestiegen. Das Unternehmen verzeichnet wegen hoher Verteidigungsausgaben große Umsatzzuwächse. Allein im ersten Quartal dieses Jahrs wuchs der Umsatz vorläufigen Berechnungen zufolge um rund 46 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro.

Bundesparteitag

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