Bevölkerung: Zahl der minderjährigen Kinder in Thüringen gestiegen

Die Zahl der minderjährigen Kinder in Thüringer Familien hat sich in zehn Jahren laut Mikrozensus um 13,9 Prozent erhöht. Eine Umkehr des aktuellen Geburtenrückgangs bedeutet das allerdings nicht.

Die Zahl der minderjährigen Kinder in Familienhaushalten hat sich in Thüringen in den vergangenen Jahren um 13,9 Prozent erhöht. Das geht aus Daten des Statistischen Landesamtes hervor, die im Rahmen des Mikrozensus erhoben worden sind. Demnach gab es im Jahr 2023 zuletzt 333.000 Kinder im Alter unter 18 Jahre in Thüringer Familien – 41.000 mehr als im Jahr 2013. 

Mehr als die Hälfte der Thüringer Mütter lebt in Ein-Kind-Haushalt

Die Zahl der Mütter minderjähriger Kinder erhöhte sich im selben Zeitraum um 3,3 Prozent auf rund 200.000 Frauen. Dabei war jede fünfte Mutter alleinerziehend. Zehn Jahre zuvor war es den Angaben zufolge noch jede Vierte. Knapp über die Hälfte (55,8 Prozent) der Thüringer Mütter lebt in einem Ein-Kind-Haushalt. Mütter mit zwei Kindern machen etwas mehr als ein Drittel aus (34,3 Prozent). Rund jede zehnte Mutter in Thüringen lebt mit drei oder mehr Kindern in einem Haushalt (9,9 Prozent). 

Der Grund für diese Entwicklung liege vor allem in den geburtenstarken Jahren der Vergangenheit begründet, sagte eine Sprecherin des Thüringer Landesamtes für Statistik der dpa. Demnach wurden in Thüringen in den Jahren 2013 bis 2018 jährlich stets mehr als 17.000 Kinder geboren. Diese Zahl ist aber seit Jahren stark rückläufig. 2023 waren es laut zuletzt 12.900 – so wenig wie seit 30 Jahren nicht. Und auch für das Jahr 2024 rechne das Landesamt für Statistik mit einem weiteren Rückgang.

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