Rechtsextremismus: Prozess nach brutalem Angriff auf SPD-Wahlkämpfer in Berlin

Mutmaßliche Neonazis reisen aus Sachsen-Anhalt nach Berlin, um an einer Demonstration teilzunehmen. Als sie zufällig auf einen Wahlkampfstand der SPD treffen, kommt es zu Schlägen und Tritten.

Nach einer Attacke von vier mutmaßlich rechtsextremen Männern auf SPD-Mitglieder im Bundestagswahlkampf in Berlin kommt es am Mittwoch (9.00 Uhr) zum Prozess vor dem Amtsgericht Tiergarten. Den Angeklagten im Alter zwischen 17 und 20 Jahren wird unter anderem gefährliche Körperverletzung und tätlicher Angriff auf Polizeibeamte zur Last gelegt. Ein Wahlkämpfer sei erheblich verletzt worden.

Die jungen Männer sollen am 14. Dezember 2024 aus Sachsen-Anhalt nach Berlin gereist sein, um an einer Demonstration des rechten Spektrums teilzunehmen. Laut Ermittlungen seien die Männer einer gewaltbereiten Jugendszene zuzuordnen, die sich an einer rechtsextremen Ideologie orientiere.

Im Ortsteil Lichterfelde sollen die Angeklagten zufällig auf zwei SPD-Mitglieder – einen Mann und seine Ehefrau – an einem Informationsstand zur Bundestagswahl getroffen sein. Die Wahlkämpfer seien bedrängt und attackiert worden. Der Ehemann sei zu Boden geschubst und getreten worden. Einer der Angreifer habe dabei sogenannte Springerstiefel getragen. Anschließend hätten die Angeklagten Polizeikräfte attackiert. Zwei Prozesstage sind bislang terminiert.

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