Landesorchester im Umbruch: Ein Abschied zu Beginn – Staatsphilharmonie vor Saisonstart

Ein erfahrenes Führungsduo stellt die künftige Spielzeit des größten Sinfonieorchesters in Rheinland-Pfalz vor – zum letzten Mal.

Mit dem Motto „Für Dich haben wir immer einen Platz“, aber ohne den bisherigen Intendanten Beat Fehlmann geht die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz in die neue Spielzeit. Insgesamt stehen 161 Veranstaltungen an 30 Spielorten im In- und Ausland auf dem Programm, wie Fehlmann in Ludwigshafen mitteilte. Geplant seien 91 Eigenveranstaltungen und 70 Gastkonzerte. Fehlmann wird nicht mehr dabei sein: Er verlässt das größte Sinfonieorchester des Bundeslandes und übernimmt zum 1. September 2025 die Leitung der Musikakademie Liechtenstein in Vaduz.

Wie es personell an der Spitze der Staatsphilharmonie weitergeht, will Kulturministerin Katharina Binz (Grüne) am Donnerstag (8. Mai) mitteilen. Der 1974 in der Schweiz geborene Fehlmann hatte die Leitung 2018 übernommen. Sein Vertrag in Ludwigshafen wäre 2028 ausgelaufen.

Starker Fokus auf musikalischer Bildung

Ein starker Fokus liegt mit insgesamt 65 Konzerten für Kinder und Familien in der kommenden Spielzeit auf der musikalischen Bildung. In ihrer künstlerischen Ausrichtung habe sich die Staatsphilharmonie nochmals erweitert, hieß es. So sei mit dem Musiker Julian Rachlin erstmals ein sogenannter Artistic Partner fest an das Orchester gebunden. In insgesamt 15 Konzerten präge der in Österreich lebende Violinist die Saison mit unterschiedlichen Rollen und Programmen – als Solist, Dirigent und künstlerischer Impulsgeber.

Für das bisherige Führungsduo mit dem scheidenden Intendanten Fehlmann und dem Chefdirigenten Michael Francis ist es die siebte gemeinsam geplante Spielzeit. Francis wird 25 Konzerte dirigieren. Dabei ist er nicht nur bei den Abonnement-Konzerten in Mannheim und Ludwigshafen präsent, sondern auch in den Partnerstädten von Mainz bis Wörth und von Kaiserslautern bis Speyer.

Die Staatsphilharmonie versteht sich auch als Botschafterin für Rheinland-Pfalz. Gastspiele führen den Klangkörper etwa nach Mailand und Frankfurt.

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