Kriegsgedenken: Landtagspräsidentin: Befreiung steht im Fokus des Gedenkens

Zum 8. Mai wird in Brandenburg mit mehreren Gedenkfeiern an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren erinnert. Der Landtag will dabei nicht Nationen oder Staaten in den Mittelpunkt stellen.

Brandenburgs Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke hat dazu aufgerufen, zum 80. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai die Befreiung der Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. „Der 8. Mai soll ein Tag des Gedenkens und der Versöhnung sein – und ist zugleich ein Tag der Mahnung“, sagte Liedtke der Deutschen Presse-Agentur. „Der Landtag Brandenburg trägt dem mit einer Gedenkfeier am 8. Mai Rechnung, bei der nicht Nationen oder Staaten im Mittelpunkt stehen sollen, sondern die Menschen und die Kraft der Befreiung.“

In den kommenden Tagen sind mehrere Gedenkveranstaltungen zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Brandenburg geplant. Dabei stehen die Gedenkstätten Sachsenhausen, Ravensbrück und Belower Wald im Fokus. Der Landtag erinnert mit einer Gedenkfeier im Paulikloster in Brandenburg an der Havel an die Befreiung vom Nationalsozialismus. In Sachsenhausen am 4. Mai und in Brandenburg an der Havel am 8. Mai wird auch Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) erwartet.

Landtagspräsidentin: Gedanken bei Ukrainern

„Vor 80 Jahren wurden Deutschland und Europa befreit von einem brutalen Regime, das Tod und Verderben über viele Völker und Millionen von Menschen gebracht hatte“, sagte die Landtagspräsidentin. Das Gedenken soll nach ihrer Ansicht auch dazu dienen, an die Ukraine zu denken. „Dabei sind unsere Gedanken auch bei den Ukrainerinnen und Ukrainern, die heute für ihre Freiheit und Selbstbestimmung kämpfen“, sagte Liedtke. Russland hatte 2022 einen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen.

Das Auswärtige Amt hatte Ländern, Kommunen und Gedenkstätten des Bundes empfohlen, offizielle russische Vertreter zu Weltkriegs-Gedenkveranstaltungen nicht zuzulassen. Dies wurde mit der Befürchtung begründet, dass Russland die Veranstaltungen „instrumentalisieren und mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine missbräuchlich in Verbindung bringen“ könnte.

Regierungschef Woidke hatte am Mittwoch bei einer Gedenkfeier in Halbe einerseits Russland aufgefordert, den Angriffskrieg zu beenden, und sich andererseits dankbar für die Rolle der Roten Armee bei der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus gezeigt.

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