Immer mehr alte Menschen in Rheinland-Pfalz und im Saarland müssen ins Krankenhaus. Oft muss sich um sie besonders gekümmert werden, doch in den Kliniken gibt es immer weniger Personal.
Viele alte Patienten könnten laut einer Studie ambulant statt in einem Krankenhaus medizinisch versorgt werden. „Eine Stärkung der ambulanten Versorgung wäre für die Betroffenen, die nicht zwingend stationär aufgenommen werden müssen, medizinisch sinnvoller und zudem ökonomisch ratsam“, sagte Jan Rößler von der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland in Eisenberg.
Dem aktuellen Krankenhaus-Report der Krankenkasse zufolge hätten in Rheinland-Pfalz 70.000 und im Saarland 20.000 Aufenthalte im Krankenhaus verhindert werden können. Das entspricht rund einem Drittel aller Krankenhausfälle von pflegebedürftigen Personen.
Risiko für Komplikationen
Der Anteil von alten Patienten auf den Krankenstationen der rheinland-pfälzischen und saarländischen Kliniken ist der Studie zufolge in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. In Rheinland-Pfalz stieg die Zahl von 13 Prozent im Jahr 2005 auf 21 Prozent im Jahr 2023, im Saarland von 14 Prozent auf 23 Prozent. Laut der Prognose wird sich der Trend verstärken, da die Zahl der sogenannten Hochaltrigen weiter steige.
Zeitgleich stehe in den Krankenhäusern immer weniger Personal zur Verfügung, hieß es von der AOK. Die alten Patienten hätten oft einen hohen medizinischen und pflegerischen Bedarf, auf den die Kliniken in vielen Fällen nur unzureichend vorbereitet seien. Es bestehe daher ein hohes Risiko für Komplikationen.