Energiewende: Windenergie-Ausbau in NRW kommt voran

1.000 neue Windräder hatte sich Schwarz-Grün bis 2027 vorgenommen. Es sieht so aus, dass das klappen könnte.

Die Landesregierung rechnet damit, dass in der laufenden Legislaturperiode deutlich mehr als 1.000 neue Windräder in NRW in Betrieb genommen werden. Wie das Wirtschaftsministerium mitteilte, sind seit Sommer 2022 bereits 401 Windenergieanlagen installiert worden. „Hinzu kommen vorliegende Genehmigungen über weitere insgesamt 1.077 Anlagen, die bis Mai 2027 in Betrieb genommen werden können“, erklärte ein Sprecher. In ihrem Koalitionsvertrag hatten CDU und Grüne vereinbart, den Bau von 1.000 neuen Windenergieanlagen zu ermöglichen.

Nach einem Genehmigungsrekord im vergangenen Jahr wurden im bevölkerungsreichsten Bundesland auch im ersten Quartal viele Anlagen erlaubt. So seien 248 Anlagen mit einer geplanten Leistung von mehr als 1.500 Megawatt genehmigt worden, so das Ministerium. „Das entspricht bereits jetzt der zusammen gerechneten genehmigten Leistung der Jahre 2019 bis 2021.“

Ministerin: Windkraftausbau schafft Arbeitsplätze

Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) bezeichnete den Ausbau als „handfestes Zukunftsprogramm“. Ambitionierter Klimaschutz sei auch ökonomisch sinnvoll, erklärte sie. „Er schafft Arbeitsplätze, sichert Wertschöpfung vor Ort und macht uns unabhängig von fossilen Importen.“

Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) betonte, dass es gelungen sei, die Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. „Diesen Erfolg verdanken wir der guten Zusammenarbeit der staatlichen Ebenen, insbesondere aber auch dem Engagement der Landkreise und kreisfreien Städte als Genehmigungsbehörden vor Ort.“

In NRW drehen sich fast 3.900 Windräder

Laut Ministerium sind in Nordrhein-Westfalen derzeit insgesamt 3.854 Windräder mit einer Leistung von 8.094 Megawatt in Betrieb. Zum Vergleich: Ein großes Kohlekraftwerk hat etwa eine Leistung von 1.000 Megawatt.

Im vergangenen Jahr hatten erneuerbare Energien einen Anteil von knapp 27 Prozent an der Stromeinspeisung in NRW. Mehr als die Hälfte davon entfiel auf Windkraft.

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