Tag der Arbeit: Hunderte demonstrieren in MV für eine gerechte Arbeitswelt

Es geht um Tarifbindung, Energiepreise, Investitionen und den Schutz sozialer Errungenschaften: Hunderte Menschen setzten sich am Tag der Arbeit in MV für eine gerechte Arbeitswelt ein.

Hunderte Menschen sind am 1. Mai in Mecklenburg-Vorpommern zum Tag der Arbeit auf die Straße gegangen. In Rostock waren es nach Polizeiangaben rund 1.100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, in Schwerin etwa 500, die sich unter dem Motto „Mach dich stark mit uns!“ lautstark für eine gerechte Arbeitswelt einsetzten. Unter ihnen waren auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und Verdi-Bezirksgeschäftsführer Daniel Taprogge. Weitere Demonstrationen waren in Greifswald, Neubrandenburg und Torgelow geplant.

Demonstranten fordern Schutz sozialer Errungenschaften

Von der neuen schwarz-roten Koalition in Berlin forderten die Demonstranten eine Stärkung der Tarifbindung, Investitionen im Eiltempo in öffentliche Infrastruktur, Bildung, Klimaschutz sowie die Senkung der Energiepreise für Unternehmen und Verbraucher. 

Darüber hinaus verlangten sie den Schutz sozialer Errungenschaften, wie den 8-Stunden-Tag und die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. „Hier muss die neue Bundesregierung handeln“, hieß es im Aufruf zur 1.-Mai-Demonstration. Dafür kämpften die Gewerkschaften – „und daran werden wir Union und SPD messen“.

Schwesig sagte auf der Kundgebung laut Mitteilung, die Landesregierung werde alles dafür tun, um das Land wirtschaftlich weiter voranzubringen und um Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern. Das sei und bleibe die wichtigste Aufgabe. Gleichzeitig sprach sie sich für eine Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro aus. „Ich setze darauf, dass die Mindestlohnkommission aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern den Weg dafür festlegt.“ 

Schwesig: Mit steigenden Löhnen müssen auch die Renten steigen

Mit Blick auf die Rente sagte die Ministerpräsidentin, dass das Rentenniveau stabil bleiben müsse. „Und wenn die Löhne steigen, müssen auch die Renten nach oben gehen.“ Das sei in den Verhandlungen zur Regierungsbildung abgesichert worden. Ebenso bestehen bleibe die Möglichkeit für besonders langjährig Versicherte, nach 45 Jahren vorzeitig abschlagsfrei in Rente zu gehen.

Website mit den Veranstaltungen im Norden Website zum 1. Mai

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert