Der Abriss der Carolabrücke in Dresden läuft. Die wichtige Nord-Süd-Verbindung über die Elbe soll wiedererstehen – die Stadtverwaltung hat sich nun entschieden.
Über einen Ersatz für die Carolabrücke in Dresden soll grundsätzlich noch vor dem Sommer entschieden werden. Die Verwaltung schlägt dem Stadtrat einen Ersatzneubau vor, dieser ermögliche „eine zeitnahe, zeitgemäße und zukunftsfähige Wiederherstellung der Elbquerung“. Damit könnten die Defizite der bisherigen Brücke beseitigt und die zukünftige Verkehrs- und Stadtentwicklung ausreichend berücksichtigt werden.
„Wir brauchen die Carolabrücke“, sagte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) laut Mitteilung. Es gehe darum, sich auf einen Prozess zu einigen, mit dem die Verbindung über den Fluss „möglichst schnell“ wiederhergestellt werden kann.
Im Ergebnis eines von ihr beauftragten Rechtsgutachtens komme die Stadt zum Schluss: „Wir haben auch mit einem Ersatzneubau ausreichend Spielräume, um eine zukunftsfähige Brücke für unsere Stadt zu bauen.“ Das Gutachten legt dar, welche Anpassungen an der Brücke ohne ein umfangreiches Planfeststellungsverfahren möglich sind, während andere Rahmenbedingungen unabhängig vom Verfahren gelten – wie der Verzicht auf weitere Pfeiler im Bereich der Elbe.
Europaweite Ausschreibung und Bürgerbeteiligung
Nach Rathausangaben brauchen Planung und Bau Zeit, diese Leistungen müssen europaweit ausgeschrieben werden. So sollten die besten Ideen für die Gestaltung der neuen Carolabrücke gefunden und auch die Bürgerschaft eingebunden werden.
Der westliche Verkehrsstrang der Elbquerung war in der Nacht zum 11. September 2024 überraschend auf etwa 100 Metern Länge eingebrochen. Seitdem ist das Bauwerk aus DDR-Zeiten gesperrt – und wegen weiterer Brüche in der Spannstahl-Konstruktion akut einsturzgefährdet. Die Stabilität ihrer Reste und Trümmer, deren Abbruch läuft, wird permanent überwacht, die Schifffahrt ist beschränkt.