Politische Kriminalität: Deutliche Zunahme politisch motivierter Kriminalität in MV

Die meisten politisch motivierten Straftaten ordnete die Polizei im vergangenen Jahr Personen aus dem rechten Lager zu. Den stärksten Anstieg gab es bei Straftaten aus dem linken Spektrum.

Politisch motivierte Kriminalität hat in Mecklenburg-Vorpommern zuletzt deutlich zugenommen. Die Zahl der registrierten Fälle stieg von 1.902 im Jahr 2023 auf 3.317 im vergangenen Jahr, wie das Innenministerium in Schwerin mitteilte. Davon seien allein 670 Straftaten im Internet begangen worden nach 381 im Jahr davor. 

Ein Teil des Anstiegs führt die Polizei darauf zurück, dass im vergangenen Jahr Europa- und Kommunalwahlen stattfanden. Jede sechste politisch motivierte Straftat (547) wurde im Zusammenhang mit diesen Wahlen registriert, wie es hieß. So seien allein 2.354 Wahlplakate besprüht, entwendet oder beschädigt worden.

113 rechts motivierte Gewaltdelikte und 19 links motivierte 

Die meisten Fälle – 2.184 – ordnet die Polizei dem Phänomenbereich rechts zu. Im Vergleich zu 2023 wurde ein Anstieg um 59,5 Prozent verzeichnet. Die Behörden registrierten 113 Gewaltdelikte, 34 mehr als 2023. Die Entwicklung sei besorgniserregend, hieß es.

Mutmaßliche Täter aus dem linken Lager begingen den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 361 Straftaten. Das waren mehr als doppelt so viele wie 2023, als 168 Delikte registriert worden waren. Die Polizei verzeichnete 19 Gewaltdelikte, die sie dem Phänomenbereich links zuordnete. Das waren zwölf mehr als 2023.

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