Personalmangel: Firmen wollen raschere Anerkennung ausländischer Fachkräfte

Viele Unternehmen suchen händeringend Mitarbeiter. Wie bekommt Hessen mehr Fachkräfte aus dem Ausland? Die Unternehmerverbände haben für Ausländerbehörden ein paar Ideen.

Angesichts des Fachkräftemangels hat die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) Vorschläge für eine raschere Anerkennung von qualifizierten Arbeitskräften aus dem Ausland vorgelegt. In überlasteten Ausländerämtern sollten Mitarbeiter ausschließlich zur Bearbeitung von Fachkräfteverfahren abgestellt werden, heißt es in einem neuen Neun-Punkte-Papier.

„Außerdem sollten Ausländerbehörden an einem Tag in der Woche ausschließlich Termine für Erwerbsmigranten anbieten sowie entscheidungsreife Anträge priorisieren“, sagte VhU-Hauptgeschäftsführer Dirk Pollert in Frankfurt.

Frühere Arbeitserlaubnis für Erwerbsmigranten?

Um unnötige Verzögerungen beim Berufseinstieg zu vermeiden, „sollten alle hessischen Ausländerbehörden bei Aufenthaltstiteln zur Ausbildung die Möglichkeit zur Beschäftigung im Ausbildungsberuf nach erfolgter Prüfung bereits vorab erlauben“. Genauso sollte nach einem erfolgreichen Studienabschluss in Deutschland eine qualifizierte Beschäftigung schon vorab ermöglicht werden. 

Die Landesregierung müsse die im Koalitionsvertrag versprochene „Fast Lane“ für Fachkräfte aus dem Ausland endlich umsetzen, ergänzte VhU-Chef Pollert. Schwarz-Rot will ausländische Arbeitskräfte durch eine Überholspur mit laut Vertrag „zentraleren Behördenstrukturen“ rascher in den Arbeitsmarkt bekommen und dabei auch einen Schwerpunkt auf IT-Spezialisten legen.

Das Neun-Punkte-Papier der VhU fokussiere sich auf die Fachkräfte-Zuwanderung, sagte Pollert. Von der Asyleinwanderung aus humanitären Gründen müsse diese klar getrennt bleiben.

Neun-Punkte-Papier der VhU zu Fachkräfte-Zuwanderung

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